In der indischen Philosophie bedeutet Yuga Zeitalter, von denen es insgesamt vier gibt:
Satya-Yuga ( gr. entspr. Causa finalis)
Treta-Yuga (=Causa formalis)
Dvapara-Yuga (=Causa efficiens)
Kali-Yuga (=Causa materialis)
Ein Maha-Yuga (alle vier zusammen) dauert 4.320.000 Jahre
1000 Maha Yuga sind ein Tag Brahmas, ist ein Kalpa oder Weltzeitalter.
Die Kraft oder Qualität des Dharma im jeweils folgenden Zeitalter schwindet um je ein Viertel. Desgleichen seine zeitliche Dauer. Demnach ist das Satya-Yuga, manchmal auch Goldenes Zeitalter genannt, 10-mal so lange, wie das des Kali.
Kali
Die negative Manifestation Vishnus, der Dämon Kali, sei der Schirmherr dieser unserer Zeit – nicht zu verwechseln mit der allgütigen Gottesmutter Kali (- im Christentum die Jungfrau Maria), also die ist es nicht! – Die Wortgleichheit ist Grund vieler Irrtümer und sicher so gewollt.
Im Bild dieser Dämonengestalt unsrer Zeit erscheinen, zeit-gemäß, Kriege und Leid ohne Ende. Epidemien, Artenschwund, Katastrophen, sowie dem zunehmenden Geistes- und Sittenverfall, Gier, Haß, Unwissenheit, bei Schandtaten Hemmschwellenschwund und und und.
Sowohl Buddhismus, als auch Hinduismus stimmen darin überein, daß wir heute in diesem schlechtesten von vier Zeitaltern noch am Anfang sind - am Anfang des dunklen oder eisernen Zeitalters, wie es bei den Griechen heißt. Nur in der zeitlichen Länge klaffen sie auseinander. Doch gibt es verschiedene Rhythmen, innerhalb derer jede Anschauung „stimmt“ und sich so die stets gleichen Abläufe fügen.
Der Buddhismus geht von Buddhas Tod bis zur Ankunft des nächsten Buddhas von ca. 3 000 Jahren für einen Zyklus aus. Ein legitimes Maß, ähnlich jenem des Zollstocks beim Bauherrn. Und weil der historische Buddha Gautama etwa 500 Jahre vor Christus erschien, mag es noch um bis zu 480 Jahre dauern, bis zur Ankunft Buddha Maitreyas, der dann das nächste goldene Zeitalter initiiert.
Größere Zeit-Räume durchmisst die hinduistische Philosophie. Sie spricht ja auch von „Welt-Zeitalter“. Da geht es los bei einer Länge von 1200 Jahren bis 360 000 Jahren nur für das Kali-Yuga. Daß bei solchen Zahlen genauere Daten von westlichen Philosophen gefordert werden, ist eine verständliche, aber unsinnige Forderung. Gerade bei 360 000 Jahren ist es kaum möglich, den Beginn auf das Jahr, den Tag festzulegen. Auch gibt es Übergangszeiten, die im großen Zyklus beim Satya-Yuga 400, im Treta-Yuga 300, im Dvapara-Yuga 200, im Kali-Yuga100 Jahre dauern sollen. Man geht jedoch allgemein davon aus, daß sich der Beginn der endgültigen Verdunkelung in der Mitte des. 20. Jh. vollzog. Sein Ende wird – auch bei kleineren Rhythmen von 3000 Jahren - keiner von uns mehr erleben. Doch an sich selbst und seinem Leben läßt es sich ähnlich vierteln.
Das Erscheinen von Gautama Buddha wird mit Satya-Yuga gleichgesetzt, wo alles noch mit allem eins, respektive der Dharma allen zugänglich ist. Das Erscheinen jedes Buddhas ist Beginn des Satyayuga. Die Zahl der Buddhas ist so groß, daß sie allen Raum ausfüllten, besäßen sie noch Fülle. Buddhaschaft gipfelt aber in Leerheit und Klarheit. Leer wie die Raumunendlichkeit und Klar wie Quellwasser. Vom Verschwinden bis zur nächsten Manifestation des leeren und klaren Zustandes, dauert es durch die Kalpas durch. Im Kali-Yuga hält man allgemein solche Worte für die Ausgeburt harmloser Spinner.
Man kann es auch im kleinen Bereich am eigenen Dasein erleben, sozusagen Dämonenschau betreiben: es wird für die Welt zunehmend schlechter, da wollen wir sie durch "Wissenschaft" retten. Jawohl, endgültig zutode retten.
Maitreya – allein zu wissen, daß er naht, er, der Buddha liebender Güte (skt. maitri – Güte) , macht die wachsende Dunkelheit erträglich. Und nicht genug damit, Sein Bewußtsein ist im Keim schon in allen. Unvorstellbar, daß irgendwo keine Güte sei. Und sie wächst und wächst mit jedem Atemzug.
OM Namo Maitreya.