... dürfte ich zurück, mit all dem Wissen, das ich heute habe, hätte ich sicher wenig Freude. Erstens, ich würde Leo umarmen, ich denke im Sekundentakt und hätte einen unglaublichen Herzschmerz dabei. Oder, würde R. mit Liebe ersticken, jedoch rechtzeitig vom Zuhause ausziehen, damit eine lebenslange Verbindung bestehen bliebe. Viele Dinge würde ich gar nicht erst machen und vermutlich mit Ekel betrachten anstatt mit Neugierde. Oh nein, ich wäre vermutlich wenig fröhlich. Ein verhärmtes kleines Mädchen.
Aber, ich wäre in der Schule gut, müsste meine Mutter nochmals ertragen - nein, lieber nicht, mein Nervenkostüm ist rissiger geworden, tatsächlich.
Manche Freundschaften wäre ich gar nicht erst eingegangen, Gesprächen würde ich genervt folgen, würde mehr kiffen, dass ich den Blödsinn überhaupt ertrage und so manch' einen würde ich ansehen, in dem Wissen, was aus ihm wird und grinsen, bei manchen hämisch. Ich wüsste, dass J. bald ihren geliebten Vater verlieren würde, dürfte nichts sagen, wie furchtbar, all die Unglücke müsste ich verschweigen, hätte nur Leid in mir. Bei der Musik würde ich denken: "Es wird tatsächlich schlimmer!"
Ich stelle mir vor, manche Burschen, die ich "Ach so toll" fand, würde ich ansehen und mir am Kopf kratzen.
Nein, das wäre entsetzlich, alles, bis auf die Umarmungen der längst Verstorbenen.
Doch, manchmal denke ich, so ein Zurückgehen für gewisse Augenblicke wäre schon gut, so würde ich den Augenblick der Entjungferung auf einen anderen Moment verschieben, etwas später und mit jemanden anderen und etwas klarstellen, würde mich abgrenzen von gewissen Situationen, die mich ein Leben lang schon quälen, ja, das würde ich gerne machen.
Aber, nochmals, mehr umarmen, das wäre schön, sagen: "Ich hab dich lieb!", nein, ein "Ich liebe dich" (lernen) herausschreien an die richtigen Adressaten.