herr gordon

Prosagedicht

von  Redux

ich stelle fest

einen tag vor dem sechzigsten

dass ich einer zeit entstamme

in der sich die verlässlichkeit der welt

durch den besuch des herrn gordon manifestierte

irgendwann an einem winterabend war er da

stand in unserem dampfenden stall

und schor den kühen ihr fell

und wir kinder begleiteten ihn

auf seinem gang von kuh zu kuh

und wir beschossen ihn mit fragen

und er antwortete geduldig und fröhlich

mit seinem ostpreussischen akzent

während die jahre unendlich langsam

plötzlich zu boden schwebten


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Kommentare zu diesem Text


 Tula (29.03.24, 17:48)
Hallo Redux
Ich dachte sofort an ihn ... nein, nicht deinen, sondern Flash Gordon! Oder besser: ich dachte an Queen, die ihn besangen. War ja auch in 'unserer Zeit'.
Was sich wohl die Kühe bei ihm dachten  ;)
Ok, Spaß muss sein.

LG Tula

 minze (01.04.24, 08:49)
Das liebe ich an deinen Texten..das Wesen einer Sache genau in dieser Sache in ihrer universellen Bedeutung.. herauszuarbeiten. Das ist besonders.

 RainerMScholz (16.04.24, 23:03)
Der blanke Hans
kommt mit Meister Hein
überein,
dass die Felder
sind zu klein,
und so machen sie
die groben Tische rein,
dass der Flachs neu wächst
in diesem Jahr.

Grüße,
R.
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