REIME – rein der FANTASIE nach & nach entsprangen die / sogar mit einem hanniball / nebst wasserfall & weltenall...(16)

Gedicht zum Thema Fantasie

von  harzgebirgler


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einst schrieb bach in einem zuge

nicht im eilzug der db

!kleiner jux am rand oh je!
jung an jahr’n die DEHNUNGS-FUGE


ton auf ton sah man ihn fügen
höchstem anspruch zu genügen
und er widmete sie denen
die beim gottesdienst oft gähnen


dank recht froh durchzechter nacht
welche aber müde macht:
dehnen tat sich erst der kiefer
von dem gähner und dann schlief er


klappte echt in aller ruh
seine klappe wieder zu
lippe fügte sich auf lippe
müdigkeit ward echt zur klippe


die im kirchenschiff dem christ
plötzlich schwer im wege ist
und inmitten gottes schafen
war er schwuppdiwupp am schlafen


was den pastor stracks empörte
dessen predigt schnarchen störte
so im angesicht des herrn
hört man dessen wort doch gern


wach und mit ganz off’nen ohren -
leider ging das werk verloren
durch den dämlichen kopist
von dem großen komponist


dessen kunst schon immerdar

für die welt ein labsal war

der'n licht er einst erblickte

und sie damit beglückte...


*

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einst saß herr bach am orgeltisch
um wieder mal zu fugen
prompt schwamm ein kleiner tintenfisch
herbei und war am lugen

das wunderte herrn bach zwar sehr
doch zog alle register
der fisch der wundert’ sich noch mehr
und rief „EIN MEISTER IST ER!“

und klatschte beifall wie nur was
und wasser war am spritzen
herr bach ward wirklich klitschenass
blieb aber fugend sitzen...


*


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im tower war'n die kronjuwel'n am kichern
weil noch die welt zur zeit ein schleim* regiert
der sich corona nennt um zu versichern
dass so was ihren ruhm kaum ramponiert -

ein beefeater der's mitbekam und dachte
während er die kronjuwel'n bewachte
wie die edwardskrone beispielsweise
„klunker sollten heimlich still und leise

sein denn delta ist grad nicht zum lachen
und weiterhin schön funkelnd freude machen
das würde ihnen weitaus mehr geziemen!“
prompt rissen sich die kronjuwel'n am riemen...

*virus (lateinisch) : schleim


*


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immer wenn ich steine seh',
edelste, fürs dekolleté
möchte ich echt solch pretiosen
auf der stelle voll liebkosen
und an meinen busen drücken

weil die den fantastisch schmücken -
schenk mir mal so ein collier
auf das ich schon lange steh'!“
sprach die junkherrin zu ihm
mit enormem ungestüm

„du“ sprach drauf verschmitzt der junkherr
„kriegst zu seh'n zwei tolle klunker
wenn du mich jetzt mal liebkost
stracks werden die dann enthost!“
„lass die kronjuwelen drin“

sprach sogleich die junkherrin
„denn die kenn' ich zur genüge
mir langt's wenn ich bei dir liege
und nur denke an so steine
denn dergleichen sind das keine!“...

*


es war einmal im westerwald
da pfiff der wind erbärmlich kalt
doch weil er halt nur pfiff nicht sang
„wie ist mir ach um dich so bang!“
setzte fred seinen weg forsch fort
und sagte selber auch kein wort

bis er vorm haus der liebsten stand
das sich unweit des walds befand
wo sie ihm einst begegnet war
mit wild vom wind zersausten haar
was ihn total gefangen nahm
ihn der des wegs per zufall kam...


*


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einst stand mal auf der reeperbahn
ein zuhälter mit affenzahn
woher der kam wusst’ keine sau -
er selbst ward aus dem auch nicht schlau

doch ein dentist hielt auf ihn zu
und sprach zu ihm prompt „solltest du
drauf wert legen dass ich sie zieh’
die fresslatt’sche anomalie

kann das im handumdreh’n gescheh’n
laß mich nur schnell zu werke geh’n
denn sonst wächst dir der zahn ins kinn
wogegen ich dann machtlos bin!“

der zuhälter der nickte froh
hans albers sang la pamalo
oder so und den abben zahn
legte man ein in lebertran...


*


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es hatte mal ein pandabär
echt keinen bock auf bambus mehr
zuletzt fraß er ihn zentnerweis
im bambushain am u-bahn-gleis:
 
das zeug hängt ihm echt raus zum hals
ja er hat bock auf gänseschmalz
setzt sich in leipzig ins lokal
und denkt der bambus kann mich mal
 
"und genn’se v’leisch" so fragt er nett
den ober "mir zu schmalz und mett
ooch breedschn legen weil's mir schmeckt?!" -
prompt ward entsprechend eingedeckt...


*


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hätte je ein sessel wirklich ohren
du läsest ihm was vor - die zeit geht hin -
dabei schwitzt er kaum aus allen poren
wie jemand der zu dicht sitzt am kamin
in dem die flamme züngelnd scheite frisst
was irgendwie total gemütlich ist
vor allem winters wenn es draußen schneit
bis dann das möbel plötzlich “aufhör’n!” schreit...


*


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sein koch am herd der wetterküche rief:

ich mische jetzt ins hoch noch reichlich tief!”

woraufder wettergott allerdings sprach:

gemach und immer schön der reihe nach!”...
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einst ging die post zwar pünktlich ab
macht' aber schon nach kurzem schlapp
weil
!rums! ein rad der kutsche brach
was schon für reichlich
ungemach

nicht sorgte nur beim postillion
dem blieb nämlich im horn der ton
voll stecken und er fiel vom bock
in' schmutz mit seinem schmucken rock

nein auch die kutschinsassen fiel'n
froh auf dem weg zu ihren ziel'n
aus allen wolken durch das rad
und nahmen fast ein schlammlochbad

doch hielt die kutschentür zum glück
die passagiere vor zurück
den' der bruch ihr'n frohsinn raubte
während das gespann vorn schnaubte...


*


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ein hanniball der stürzte mal
einen enormen wasserfall
direkt hinab ins weite meer -
ihr fragt euch gleich wo kam der her:

er stammte aus dem weltenraum
ich merke schon ihr glaubt das kaum
es ist nur dennoch wirklich wahr
und er ersoff fast um ein haar

vor lauter schreck beim sturz ins naß
denn so ein meer ist ziemlich krass
mit endlos wasser tief und kalt
doch hanniball gewöhnt’ sich bald

an wind und wellen fisch und salz
trieb auch in seetang bis zum hals
und dachte sich "bei meiner ehr’
ich schau jetzt einfach mal nach leer!"

weils dort echt leer war macht’ er kehrt
und ließ sich gänzlich unbeschwert
halt locker treiben richtung west -
auf diese art kam er nach brest

da gabs gebresten nun zuhauf
drum hielt er sich nicht lange auf
und schwamm auf einem wellenkamm
zusammen mit nem echten schwamm

ganz munter rum aloha he
doch plagt ihn dann nach heim das weh -
er sprang deshalb den wasserfall
hinauf zurück ins weltenall
wo er froh um die erde kreist
und raumfahrer in’ hintern beißt...


******




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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (14.05.24, 14:30)
Hallo Henning,

Kaskaden immer neuer Einfälle füllen ein Meer mit fantastischem Spirit.

Bewundernde Grüße
Ekki

 harzgebirgler meinte dazu am 14.05.24 um 16:14:
:) :) 
hallo ekki,

zu 'kaskaden' kommt mir ein wunderbares gedicht
von c.f. meyer in den sinn, das bleibend besticht:

"DER RÖMISCHE BRUNNEN
Aufſteigt der Strahl und fallend gießt
Er voll der Marmorſchaale Rund,
Die, ſich verſchleiernd, überfließt
In einer zweiten Schaale Grund;
Die zweite giebt, ſie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und giebt zugleich
Und ſtrömt und ruht."


LG mit herzlichem Dank
Henning
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