Sturm
Expressionistisches Gedicht zum Thema Leben
von AZU20
Kommentare zu diesem Text
orsoy (44)
(04.03.05)
(04.03.05)
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Vielen Dank, lieber orsoy, für Deinen freundlichen Kommentar. Habe das Gedicht inzwischen schon wieder geändert, schicke den neuen Text mit. Deine Meinung würde mich interessieren.
Liebe Grüße Armin (Azzu20)
Sturm
Donnernde, wuchtige
Salven
auf Dächer und Pfannen.
Ziegel zerbrechen wie hauchfeine Scherben.
Glänzender Stahl in schwieligen Händen.
Heulen und Winseln der
Geister
in Höhlen und Schluchten.
Seufzer vergehen an rissigen Wänden.
Flüchtige Schatten zuckend verderben.
Blitze peitschen entfesselt
Wirbel
in düstere Wolken.
Wüstes Inferno aus Donner und Grollen. .
Wirbelnder Staub um ächzend Gelichter.
Häuser schwanken, kenternde
Schiffe
In der tosenden See.
Flatternde Haare um derbe Gesichter.
Wirbelnde Blätter um eisige Stollen.
Baumwipfel schlagen krachend
herab
entwurzelt, zersplittert.
Mein Hut fliegt vom Kopf,
folgt dem teuflischen Heer.
Liebe Grüße Armin (Azzu20)
Sturm
Donnernde, wuchtige
Salven
auf Dächer und Pfannen.
Ziegel zerbrechen wie hauchfeine Scherben.
Glänzender Stahl in schwieligen Händen.
Heulen und Winseln der
Geister
in Höhlen und Schluchten.
Seufzer vergehen an rissigen Wänden.
Flüchtige Schatten zuckend verderben.
Blitze peitschen entfesselt
Wirbel
in düstere Wolken.
Wüstes Inferno aus Donner und Grollen. .
Wirbelnder Staub um ächzend Gelichter.
Häuser schwanken, kenternde
Schiffe
In der tosenden See.
Flatternde Haare um derbe Gesichter.
Wirbelnde Blätter um eisige Stollen.
Baumwipfel schlagen krachend
herab
entwurzelt, zersplittert.
Mein Hut fliegt vom Kopf,
folgt dem teuflischen Heer.
nein,
diese Fassung ist schwächer - diese Verse sind viel zu romantisch und widersprechen dem Expressionistischen:
Heulen und Winseln der
Geister
in Höhlen und Schluchten.
Seufzer vergehen an rissigen Wänden.
Flüchtige Schatten zuckend verderben.
Diese Verse sind in anderer Weise zu sehr an alte Sprach- und Bildgewohnheiten angelehnt:
Blitze peitschen entfesselt
Wirbel
in düstere Wolken.
Wüstes Inferno aus Donner und Grollen. .
Wirbelnder Staub um ächzend Gelichter.
Der Schluss ist keine Pointe, die Idee ist weder vorbereitet noch irgendwie verständlich.
Ulrich Bergmann
diese Fassung ist schwächer - diese Verse sind viel zu romantisch und widersprechen dem Expressionistischen:
Heulen und Winseln der
Geister
in Höhlen und Schluchten.
Seufzer vergehen an rissigen Wänden.
Flüchtige Schatten zuckend verderben.
Diese Verse sind in anderer Weise zu sehr an alte Sprach- und Bildgewohnheiten angelehnt:
Blitze peitschen entfesselt
Wirbel
in düstere Wolken.
Wüstes Inferno aus Donner und Grollen. .
Wirbelnder Staub um ächzend Gelichter.
Der Schluss ist keine Pointe, die Idee ist weder vorbereitet noch irgendwie verständlich.
Ulrich Bergmann
elijah (27)
(16.04.05)
(16.04.05)
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hallo elijah, herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
Herzliche Grüße von Azu20
Herzliche Grüße von Azu20
Symphonie (73)
(19.04.05)
(19.04.05)
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erna (52)
(15.05.05)
(15.05.05)
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Liebe erna, vielen Dank für deinen sehr einfühlsamen Kommentar. Hoffe, du bist inzwischen wieder aus dem Alptraum aufgewacht.
Herzliche Grüße Azu20
Herzliche Grüße Azu20
Gekonnte Dramaturgie. Die Pointe ist sehr treffend.
bg Schädel
bg Schädel
schaefchen (18)
(20.11.05)
(20.11.05)
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Liebes schaefchen, herzlichen Dank für den Kommentar und dein Lob.
Liebe Sonntagsgrüße Azu20
Liebe Sonntagsgrüße Azu20
Lieber Armin Schmidt,
ich finde das Gedicht, das mich in manchen Versen etwas an Jakob van Hoddis' berühmtes Gedicht "Weltende" denken lässt ("Ein Hut fliegt vom Kopf", "Ziegel zerbrechen"), nicht übel; allerdings ist mir der Schlussvers zu abstrakt oder zu allgemein, und insofern ist die Schlusspointierung nicht prägnant - ohne den Schlussvers ist das Gedicht mit den Versen
"Das Leben fällt krachend
herab
auf entwurzelte Bäume
viel stärker.
Allerdings weiß ich nicht so recht, was die Gründe für den Lebens-Zerfall in den Versen zuvor sein sollen. Ich kann oder muss hier allzu viel assoziieren. Anders gesagt: Die Vieldeutigkeit ist mir nicht genau genug.
OFFENER BRIEF
GRUNDSÄTZLICH finde ich die Kommentare hier in dieser Community, soweit ich das überblicke, generell allzu freundlich. Es gibt zuviel Komplimente. So ein Umgang der Autoren miteinander kultiviert eine falsche Sensibilität, ist einfach zu inzestuös und bringt die Autoren nicht weiter.
Ich habe hier zwar gute Texte gelesen - aber diese Autoren, zu denen Sie, Herr Schmidt, auch gehören, sollten sich lieber auf die rauhe See der reich facettierten Literaturbetriebe begeben und sich DORT freisegeln.
Ich will nicht sagen, dass so eine Community wie diese hier dafür völlig ungeeignet ist - ABER es geht zuviel Zeit und psychische Kraft verloren in der letztlich allzu beliebigen Kommunikation. Hier fehlt die Kraft des harten Urteils von außen, das wählt oder ablehnt.
Die Community ist gut aufgezogen, wird brilliant verwaltet, ist aber andererseits statistisch überzogen und bietet zuviel Spielerei mit Aspekten.
Der Verdacht liegt nahe, dass KEINVERLAG.DE mehr der (Selbst-)Befriedigung dient und Eitelkeiten pflegt, als zur realistischen Selbsteinschätzung hinzuführen.
DIE WELT HIER IN DIESER VIRTUELLEN ZONE IST ZU ENG. Es wäre besser, die stärkeren Autoren würden sich umtun und die vielen Möglichkeiten erkunden, DIE ES GIBT, um wirklich veröffentlicht zu werden, d. h. per Urteil und Auswahl durch Fremde (die zwar im Einzelfall nicht immer kompetent sind, aber es ist doch besser, nicht so ausschließlich in einem virtuellen Selbstverlag zu erscheinen).
Ich ermuntere Sie, diese Community zu verlassen, um Ihr gutes Talent viel besser in freieren kommunikativen Prozessen zu entwickeln!
Ulrich Bergmann
(Ich bin einverstanden, dass mein Beitrag in einem Forum dieser Community zur Diskussion gestellt wird.)
ich finde das Gedicht, das mich in manchen Versen etwas an Jakob van Hoddis' berühmtes Gedicht "Weltende" denken lässt ("Ein Hut fliegt vom Kopf", "Ziegel zerbrechen"), nicht übel; allerdings ist mir der Schlussvers zu abstrakt oder zu allgemein, und insofern ist die Schlusspointierung nicht prägnant - ohne den Schlussvers ist das Gedicht mit den Versen
"Das Leben fällt krachend
herab
auf entwurzelte Bäume
viel stärker.
Allerdings weiß ich nicht so recht, was die Gründe für den Lebens-Zerfall in den Versen zuvor sein sollen. Ich kann oder muss hier allzu viel assoziieren. Anders gesagt: Die Vieldeutigkeit ist mir nicht genau genug.
OFFENER BRIEF
GRUNDSÄTZLICH finde ich die Kommentare hier in dieser Community, soweit ich das überblicke, generell allzu freundlich. Es gibt zuviel Komplimente. So ein Umgang der Autoren miteinander kultiviert eine falsche Sensibilität, ist einfach zu inzestuös und bringt die Autoren nicht weiter.
Ich habe hier zwar gute Texte gelesen - aber diese Autoren, zu denen Sie, Herr Schmidt, auch gehören, sollten sich lieber auf die rauhe See der reich facettierten Literaturbetriebe begeben und sich DORT freisegeln.
Ich will nicht sagen, dass so eine Community wie diese hier dafür völlig ungeeignet ist - ABER es geht zuviel Zeit und psychische Kraft verloren in der letztlich allzu beliebigen Kommunikation. Hier fehlt die Kraft des harten Urteils von außen, das wählt oder ablehnt.
Die Community ist gut aufgezogen, wird brilliant verwaltet, ist aber andererseits statistisch überzogen und bietet zuviel Spielerei mit Aspekten.
Der Verdacht liegt nahe, dass KEINVERLAG.DE mehr der (Selbst-)Befriedigung dient und Eitelkeiten pflegt, als zur realistischen Selbsteinschätzung hinzuführen.
DIE WELT HIER IN DIESER VIRTUELLEN ZONE IST ZU ENG. Es wäre besser, die stärkeren Autoren würden sich umtun und die vielen Möglichkeiten erkunden, DIE ES GIBT, um wirklich veröffentlicht zu werden, d. h. per Urteil und Auswahl durch Fremde (die zwar im Einzelfall nicht immer kompetent sind, aber es ist doch besser, nicht so ausschließlich in einem virtuellen Selbstverlag zu erscheinen).
Ich ermuntere Sie, diese Community zu verlassen, um Ihr gutes Talent viel besser in freieren kommunikativen Prozessen zu entwickeln!
Ulrich Bergmann
(Ich bin einverstanden, dass mein Beitrag in einem Forum dieser Community zur Diskussion gestellt wird.)
rainer-dieter (31)
(28.12.05)
(28.12.05)
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Lieber rainer, herzlichen Dank für deinen Kommentar. Die letzten beiden Zeilen sind vor allem das Ergebnis anderer Kommentierer. Könntest du bitte "unpassend" noch etwas konkreter kommentieren? LG Armin
rainer-dieter (31) meinte dazu am 29.12.05:
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Lieber rainer, jetzt verstehe ich. Schau dir den Text noch einmal an. Die Zeilen, die dir nicht gefallen, sind schon vor einiger Zeit herausgefallen.
LG Armin
LG Armin
rainer-dieter (31) meinte dazu am 29.12.05:
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elvis1951 (59)
(10.03.08)
(10.03.08)
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Lieber Klaus, da bin ich rot geworden. Vielen Dank für alles. Stell dein Licht nicht untern Scheffel. LG