Die Favoriten von eiskimo

Durch die Mutter meiner besten Freundin, die Künstleragentin war, lernten wir als junge Mädchen die ganz großen Stars kennen, was uns gar nicht so sehr bewusst war, was bedeutet, wir erkannten noch nicht die ganz großen Momente, was ich heute...

Erzähl mir etwas Neues / wie ein Licht ohne Fleck / Etwas außerhalb des Universums, / das ich verstehe / Sag mir etwas Weißes, / nicht wie ein blutiges Brautkleid, / nicht wie die Stadt der toten Tauben / Erzähl mir etwas nicht Geborenes,...

Leidvoller Weg im Mitgefühl / gemischt mit täglich Freuden / Dank gut dosiertem Fentanyl / Bist du gut drauf so gut es geht / auch reimst Du morgens noch / dein täglich Vers, sprichst ein Gebet / Und wenn die Sonne lichtvoll scheint / sieht...

Mittagsschatten / auf dem äußeren Fenstersims: / Inseln aus Vogelscheiße / in einem dunkelroten Meer / und die silberne Reise eines schmalen Insekts / bis ans plötzliche Ende der Welt /

im Takt deines / Herzens / überwintern / Tagträume / gezeichnet / von Bildern, die / das Leben mitbringt / ich rahme sie / ein, um mich darin / zu finden und / schreibe dich / neu / mein Anfang, Beginn... /

Was immer wir denken, / Wie immer wir fühlen, / Wen immer wir fragen, / Alle Antworten / Werden nichts sein im Fluss / Der das Gestern verschlang / Um das Morgen zu erreichen. / Nie ist der Moment so wichtig wie jetzt. /

Nachdem ich den Stapel aus der Mappe gezogen hatte ließ ich ihn kurzerhand fallen Der Wind wirbelte wunschgemäß - die Blätter fielen in schmierige Pfützen und Worte lösten sich als Fasern ab bluteten in Lachen aus

Lieblingszeit des Jahres / mit angenehmem Tagesmittel ‒ / Kleinstadtaborigines / kehren ihrem Ort den Rücken / Einkaufszettel welken / ungebraucht im Rinnstein / Manchmal stieben sie empor / wie aufgescheuchtes Wild / Fensterscheiben leerer...

zartfaltig kündest den Sommer krönest die Wiesen du Tüpfelrot in Malerhand den Garten beschmückst du gar prächtig und blä;ttrig gefiedert braunschwarz und samtig dein Mund umsäumt von knittrigem Rot verlieren...

Jemand erzählt mir, dass einer meiner Freunde wieder mit dem Trinken angefangen hat und ständig Sachen anschleppt, um sie zu veräußern, zum Beispiel alte Kommoden. Besorgt suche ich ihn auf. Die Wohnungstür steht offen, doch die Wohnung ist...

Wo sehe ich mich 2040? Unter der Erde, ein Mahl, von dem die Würmer noch ihren Enkeln erzählen werden. / Wo sehe ich mich 2035? Im Pflegeheim ";Seniorenglück", beim Essen mein Lätzchen bekleckernd. / Wo sehe ich mich 2030? Als...

ein Herz / wie ein Fundbüro / wollte ich haben / sie sprachen von / Abgrenzung / Resilienz von / Paranoia / ich aber / sammelte weiter / Beweise für den / Untergang meiner Welt /

Noch einmal, Liebster, eh wir scheiden, / komm an das Herz der HeidrunD. / Von nun an werde ich dich meiden - / im Sweatshirt hämmert Abschiedsweh. / Schon hat die Stunde dumpf geschlagen, / verformt dich grausam dein Geschick / und gönnt...

manchmal / sind da noch bilder / die wir mit unseren worten zeichneten / bilder von unseren leben / die für immer zusammengehören / alles war so intensiv und zum heulen schön / manchmal kommen sie noch / um sich dann aufzulösen in dem / was...

Über Hinterhofidyllen weht ein kalter Wind / und Staub tanzt zwischen den Lamellen / des Erinnerns. Erbsensuppenschwaden / hängen tief wie damals. In der Ferne: Bellen / kaum bemerkt wuchs Stille übers Gras / und Kinderlachen - das sich einst...

Mit elf Jahren kam ich zu Privatstunden bei Emilia (die gerade im Krankenhaus liegt, sieht nicht gut aus) ins Konservatorium, wobei sie sehr bedacht darauf war, dass ich die Klassik richtig und gut spielte. Das Klavierspielen sei eine ernsthafte...

laternen leuchten / durch die schmalen gassen und / keine spur von mir /

vor einer weißen Hausfront / schiebt ein halbglatziger Mann mittleren Alters / einen leeren Rollstuhl / durch den Regen / quer über den Bürgersteig / parkt ein Elektroroller / herausfordernd / als suche er Streit /

Mein Haus hat viel zuviele Türen, / Es zieht und schiebt, es krachen Fenster, / Kann das Gedränge förmlich spüren / Von Mensch und Tier samt Schreckgespenster! / Es quietscht und stöhnt, es flüstert raunend / Und schreit, als wollt es...

Zuerst fand ich das kleine Kätzchen ja niedlich, das mein Freund Santer aus der Stadt mitbrachte. Es kuschelte gerne mit uns und schlief mit in unserem Bett. Doch bald stellte Santer fest, dass es einer Katze alleine zu langweilig sei und er...

Hat mich der Tag total gestresst / lass ich mich abends treiben / so wie man Wolken treiben lässt / die wollen auch nicht bleiben. / Sie ziehen langsam oder schnell / erreichen dabei nie ihr Ziel / mal sind sie dunkel, manchmal hell / mal...

nun blüht der flieder wieder / violett / blüht auch im schlanken mieder / doch ich wett / dass beide sehr schnell welken / so ist der zeiten pflicht / der flieder / kommt bald wieder / die schönheit leider nicht /

Der blöde Wecker hat verschlafen und hinterm Fenster / morgenduscht die Sonne jahrmilliarden Staubpartikel / die fröhlich tanzen- doch sie schweigt zum Schein / ich les' derweil im Spiegel die neusten Untergangsartikel / das Leben dreht...

Der Kaiser Hadrian regierte das Römische Reich von 117 bis 138 u.Z. / Wir erkennen einen Vollbart. Dergleichen war bis dahin in Rom nicht üblich – diese den Philosophen entlehnte Männermode hat Hadrian dort eingeführt. Da er für alles...

dein lächeln / trägt die patina / vergangener tage / und unsere blicke / schießen oft haarscharf / aneinander vorbei / doch immer noch / liebe ich deine stimme / in ihrem kobaltblau /

Der Tag ist lang, doch nicht erfüllt / du könntest jetzt, nur willst du nicht / dein Durst nach Leben ist gestillt / längst scheust du jedes Sonnenlicht. / Doch bringt die Dunkelheit dir nicht / den Schlaf, noch Gott, noch jene Ruh / die...

Mit deinen Scharlachfäden ziehst du mich täglich tiefer in das Netz in dem du selbst mit Eintagsfliegen spielst verschaffst der Habgier eine Bleibe erlegst das Wild nach Spinnenweise

da steht es zu einhundert prozent geladen, der weg / in die welt, zu dir, zu worten und zu lachen, wie ein / tresor, alle zahlen glänzen im abendschein wie ein / brief, der nicht adressiert ist, eine zahlenkombination / mit zu vielen...

Vor dem Haus steht ein Paar abgetretener herrenloser Schnürstiefel, U-Bootgröße. Das braune Leder ist fleckig, rissig, die Schuhspitzen wölben sich nach oben. / Als ich heute vorbeikomme, stehen die Schuhe, ein Stück vorgerückt, auf dem...

1. Wer Schmiere steht, soll nicht nach Schicksen schauen. / 2. Lieber ein Ding drehen als schanigeln (arbeiten). / 3. Wer einen abgießt (Geld im Falschspiel abnehmen), lässt das Moos wachsen. / 4. Wahre Schlitzohren acheln (essen) wie Adonis...