Mein Abschied

Gedicht zum Thema Tod

von  bratmiez

steig hinab die dunklen stufen
ganz weitab von all dem schein
meine seele hat gerufen
wollte einfach frei nur sein

begegnet nochmal all´ den lügen
gesegnet sei der wahrheit grund
vorbei an abgefahr´nen zügen
die zunge streikt in meinem mund

meine augen sprechen bände
geh noch tiefer - immer weiter
zitternd fassen meine hände
jede stufe dieser leiter

such das licht, das kommen sollte
hör´dich nicht mehr, wie du flehst
mein körper machte, was er wollte
konnt sehen, wie du von mir gehst

welch ironie, welch unterfangen
du weinst und hälst noch meine hand
zu viele sind zu früh gegangen
ein schatten mehr an deiner wand

jetzt kann ich fliegen - alles seh´n
die ganze welt und dich
brauchst nicht mehr weinen - nicht mehr fleh´n
nur denken ´mal an mich!

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Kommentare zu diesem Text

Symphonie (73)
(15.08.04)
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Sheran (33)
(17.08.04)
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Lutzi-Val (45)
(17.01.05)
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 bratmiez meinte dazu am 17.01.05:
Jeder geht mit der Trauer anders um. Manche weinen überhaupt nicht, andere wieder trauern jahrelang. Danke für deinen Kommentar!
MSG BM!
PraesidentDeath (24)
(21.05.05)
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 Lars (07.11.06)
hallo mieze,

das haste schön gemacht. den weg der verarbeitung eines verlustes hast du bestens mit deiner stufen-metapher aufgezeigt. man muß halt sehr aufpassen, das man nicht vom treppenabsatz stolpert. man braucht dann jemanden, der einen festhält. und auch das lähmende gefühl und die innerliche starre kommen sehr überzeugend zum ausdruck. scheiße, wer kennt das nicht?!

liebe grüße, dat lars;-))
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