Hilfeschrei

Alltagsgedicht zum Thema Ignoranz

von  Rayoluna

Wenn die Kinderseele aufschreckt in der Nacht,

weil kein Engel über sie wacht.



Wenn sie nach Hilfe schreit, aber du sie nicht befreist,

weil du ruhen willst, und bist nicht bereit.



Wenn du ignorierst und nicht reagierst,

und immer so tust, als sei nichts passiert.



Wenn du die Qualen siehst, aber die Augen verschließt,

und nur darauf wartest, bis das Blut fließt.



Wenn du dich fort schleichst, auf leisen Sohlen,

hast du dem Kind die Kindheit gestohlen.



Wenn gerettet ist die Seele, vor den Menschen die sie quälen,

brichst du dein Schweigen, und willst erzählen.



Wenn der Retter wird zelebriert, feierst du mit,

ohne Würde, und ungeniert.


Anmerkung von Rayoluna:

Wie wir alle wissen, gibt es viele Kinder, die misshandelt oder missbraucht werden. Leider schauen immer noch die meisten weg. Ich möchte nicht den Moralapostel spielen, aber Kinder sind hilflos. Mit diesem Gedicht, möchte ich gerne die Leser, zum nachdenken animieren.

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Kommentare zu diesem Text

Selma (19)
(01.05.06)
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 Rayoluna meinte dazu am 01.05.06:
Hallo Selma, schön das du meiner Meinung bist. Ich habe solche Fälle in der Nachbarschaft erlebt, die Ignoranz der Menschen verstehe ich nicht. Habe mir dein Gedicht, *Ein versuch die Vergangenheit rückgängig zu holen* durchgelesen, geht einem auch unter die Haut. Hier hat man die Möglichkeit, Emotionen zum Ausdruck zu bringen, und schon ist man nicht mehr allein. LG Franci
(Antwort korrigiert am 01.05.2006)

 EWIGESxxEIS (01.05.06)
Hallo Paqui,
gebe dir vollkommen recht und man kann es gar nicht oft genug immer wieder schreiben,sagen,aussprechen in der Hoffnung das nicht weiter weggeschaut wird.Oft genug rennen Nachbarn,selbst Bekannte sogar Lehrer mit geschlossenen Augen am schon offensichtlichen Leid vorbei.
Gut be(ge)schrieben.
Hdl Heike

 Rayoluna antwortete darauf am 01.05.06:
Danke Heike...freut mich, dass auch dir mein Gedicht gefällt. Es tut gut zu sehen, dass die Botschaft ankommt. Auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollte man nicht aufgeben...Hdl
Lena (58)
(02.05.06)
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 Rayoluna schrieb daraufhin am 02.05.06:
Um Gedichte zu schreiben, wie du sie schreibst, muss man einiges erlebt haben. Man nimmt es dir ab! Was dir Wiederfahren ist, wahr sicher schrecklich für dich. Freut mich, das du es gut verarbeiten konntest, und das schreiben dir dabei geholfen hat. Hoffentlich plagt ihn sein Gewissen ein Lebenlang. LG...Franci
Brian (69)
(04.01.07)
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 Rayoluna äußerte darauf am 04.01.07:
Vielen Dank für deinen Kommentar lieber Brian!
Helfen würde ich auch, doch manchmal schweigen Kinder. Sie haben Angst, weil man ihnen mit etwas Schlimmes droht. Mit einer Vermutung, kommt man auf Ämtern nicht weit. Zum Glück kam dieser Fall ans Tageslicht und fand dadurch ein Ende. Nach dem mehrere Leute beim Jugendamt anriefen, wurde gehandelt. Es gibt aber noch eine andere Art des Missbrauchs, nämlich Lieblosigkeit und Hass. Dazu habe ich ein Gedicht geschrieben;
*Ungeliebtes Kind*
Liebe Grüße, Franci
Melli (36)
(28.03.07)
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 Rayoluna ergänzte dazu am 29.03.07:
Wenn nur alle so denken würden, könnte so manches Kind viel erspart werden. Doch leider schweigen viele, ich habe es selbst in der Nachbarschaft erlebt. Ich danke dir fürs lesen liebe Melli!
Liebe Grüße,
Franci
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