Keimende Hoffnung und ihre Sorgen und Probleme

Gedichtgedicht zum Thema Alleinsein

von  KopfEB

Ich gehe stehe sitze ritze
in der Mitte Dritte klein
und im Großen und im Ganzen
bin ich weder mein noch dein.

Wenn ich denke lenke renke
bin ich über´m Hier und Jetzt,
fliege siege ohne Mühe,
siege alles von mir weg.

Ich verlogen, du verbogen
meine Hände waren sind
noch viel leerer hehrer fairer
als mein Ziel, verlor´n im Wind.

(Was am Ende bleibt verworfen,
keine Hände, nur noch Dreck,
mein Gefängnis bleibt bestehen,
alles hin und du bist weg)

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Kommentare zu diesem Text


 BrigitteG (16.06.06)
Dein Gedicht hat ja was. Eigenwillig, auch nicht komplett verständlich für mich, aber es strahlt so eine Mischung aus Verlorenheit, Trostlosigkeit und auch Verblüffheit über diesen Zustand aus. Und gleichzeitig das nüchterne Beobachten dieser Situation, so dass der Eindruck entsteht, dass das Lyrische Ich doch nicht so niedergedrückt ist. Schön ist die Stelle "siege alles von mir weg". Und die letzten beiden Zeilen haben so etwas Wilhelm-Busch-mäßiges, in lockerer Form was Trauriges gesagt.
So, jetzt kommt die schlechte Nachricht *g*: Der Titel. Der ist nicht Dein Ernst, oder? Eine Hoffnung hat keine Sorgen. Ein Mensch hat hat Sorgen und Probleme, von mir aus auch ein Tier, aber kein abstrakter Begriff wie "Hoffnung". Die gesamte Titelformulierung ist außerdem entsetzlich tranig und öde. Nun mag das an Deinem fortgeschrittenen Alter liegen, aber selbst Du könntest Dich mal zusammenreißen und etwas dynamischer formulieren *g*. Außerdem passt der Titel stilmäßig überhaupt nicht zum Gedicht. Das wars aber auch schon an Meckerei, und ansonsten schick ich liebe Grüße, Brigitte.

 KopfEB meinte dazu am 16.06.06:
Ach ja, diese mistigen Titel. Eigentlich schreib ich nie welche, nur für´n kv denk ich mir dann schnell mal einen aus. Da kommt dann auch mal weniger Gelungenes bei rum.
Ich meinte aber auch gar nicht die Sorge der Hoffnung, sondern die Sorge, die Hoffnung hervorrufen kann.

Ansonsten vielen Dank, du hast ziemlich genau das gelobt, was ich auch an meinem Gedicht mag.
Was die Verständlichkeit angeht ist das wohl normal, ist halt meine Situation und die kennst du ja nicht. Ich bin auch stark am überlegen, ob ich den zweieiigen Zwilling von dem hier reinstelle, weil der noch persönlicher ist und eigentlich nur für Menschen interessant, die mich gut kennen.

 BrigitteG antwortete darauf am 18.06.06:
Wenn Du willst, stell ihn doch einfach rein. Die Kommentare können dann gehen von "Ich versteh nix, aber geile Sprache, Super-Klang" bis hin zu "Ich versteh nix, uninteressant, bescheuerter Titel" *g*.

 KopfEB schrieb daraufhin am 19.06.06:
Richtig, das mach ich jetzt, auch wenn ich dem Nölen über´s eigene Leben, gerade in einer leicht irrealen Privatheit und Persönlichkeit auf KV, eigentlich nicht so wirklich etwas abgewinnen kann.

Und wenn´s auch nur wäre um deinen Kommentar dann zu lesen ;.)
(Antwort korrigiert am 19.06.2006)

 apple (19.06.06)
Yeah! Hat flow! - Könnte mal glatt ver-boom-boom-shake-the-room-en. Ich würd so drauf stehen. Und überhaupt: Alles drin! Das lyrische Ich ritzt sogar! High Five! Yeah!

joghi

 KopfEB äußerte darauf am 19.06.06:
Na da mal Dank für das überschwengliche Lob (und die Empfehlung :.)
Fabian_Probst (44)
(19.06.06)
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 KopfEB ergänzte dazu am 19.06.06:
Ja, wenn die Worte fließen.
Ich hab mich von Brigitte schon breitschlagen lassen und stell den zweieiigen Zwilling rein.
Normalerweise lass ich diese Art der Gedichte aus dem Internet raus. Aber auch da hab ich ja schon genug Ausnahmen gemacht, also was soll´s ;.)

Hab Dank für Lob und Empfehlung.
Samjessa (28)
(03.05.08)
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