Vonsammen- Schluss!

Alltagsgedicht zum Thema Denken und Fühlen

von  Füllertintentanz

Du nadelst mich mit feinen Stichen,
zum Gestopfe deiner Zier.
Bin ungerissen stark verblichen,
auf links beflickst du mein Furnier.

Bin dichtgekettet eingeschlagen,
zwirngegittert aufgefüllt.
Nie habe ich ein Kleid getragen,
das still aus jedem Knoten brüllt.

Du stärkst und mangelst alle Kanten,
hältst dem Schrei die Finger vor
suchst selbst im Bruch nach der Konstanten,
die unser Muster längst verlor.

Doch stumpfdurchfädelt fransen Ränder
zum Loch das uns die Nadel schrammt,
denn trotz des Flickens bester Bänder
ist unser Wir doch längst entsammt.


c./ Sandra Pulsfort

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Kommentare zu diesem Text

abaer (73)
(12.10.06)
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Gini (57)
(16.10.06)
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 souldeep (21.10.06)
wow, liebe sandra,
da möchte man verstummend sich davonschleichen...

aber ich muss dir was sagen...es gibt viele stellen hier, die mich schmerzen ziepen...-nein, dein stil ist vortrefflich wie immer! - was? nein, auch die anreihung ist perfekt - ...ich
meine, weil ich es kenne...so zum beispiel das schlimmste
von allen, das hat mich auch schon gestreift...jenes mit
den brüllenden knoten - pfui!

:)
du weisst, wie ich es meine.
ich danke dir für den exkurs in die eigene gruselgrotte...

eine umarmung
kirsten
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