Eine voraussehbare Zukunft

Engagiertes Gedicht zum Thema Meinung/ Meinungsfreiheit

von  modernwoman

Eine voraussehbare Zukunft

eine neue weltordnung sollte es sein
schon seit den fünfzigern in den vereinigten staaten
bislang wahrten sie jedoch verschämt den schein
wollten mit ihrem weltanspruch eigentlich noch warten

doch da kam ihr amerikanischer ayatollah
mit gottes sendungsbewußtsein in der seele
sprach aus fundamentalistischer brust voller
eifer, haß und gier aus "trockener" kehle:

“die achse des bösen wird von uns benannt
jeder mensch, der ein pazifist, ist - ein kriegstreiber
die bösen staaten werden präventiv überrannt
und die pazifisten - verfaulen sollen ihre leiber!”

demokratie nach amerikanischer manier
für alle staaten dieser welt
es darf “frei” gewählt werden im jetzt und hier
doch gilt nur demokratisch, was dem amerikaner gefällt

und so schreitet er vorwärts auf den leibern der toten
sieht nicht rechts oder links, denn beschränkt
ist sein horizont und er will, daß alle für ihn voten
dafür, daß er ihre völker mit dem “tode beschenkt”

hegemoniale lüste, die allmacht der irren
der stiefel der macht tritt demokratischen sinn
in all diesen kriegs- und nachkriegswirren
geht die freiheit der demokratie sprachlos hin

zweifaches recht für die völker der erde
sühne von menschenrechtsverletzungen und qualen
begangen von usa gilt bestenfalls als beschwerde
jedoch der rest der welt muss hart dafür zahlen

so marschieren wir in eine fröhliche zeit
jeder monat gebiert einen neuen krieg
frieden für die menschheit ist leider noch weit
denn schon rüstet sich wieder usa nach dem sieg

© Cornelia Warnke

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Kommentare zu diesem Text

Zentoolino (60)
(12.10.06)
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 modernwoman meinte dazu am 12.10.06:
liebe leonore, das ist ein echtes problem mit dem problem... des sich gefallen lassens. was kann die welt tun, das ist hier die frage. früher endete so etwas in einem krieg. heutzutage lohnt ein krieg nur für staaten wie usa, die zudem noch durch den krieg selbst ihre wirtschaft ankurbeln und hinterher grosszügig aufbauhilfe anbieten, an der sich amerikanische monopolisten eine goldene nase verdienen. und wer profitiert noch davon? denken wir mal zurück an cheney und die familie bush...
danke für deinen kommentar und liebe grüsse in deinen abend, conny
Zentoolino (60) antwortete darauf am 12.10.06:
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zackenbarsch† (74)
(12.10.06)
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 modernwoman schrieb daraufhin am 12.10.06:
lieber friedhelm, das problem vieler menschen war schon immer, dass sie bestimmte dinge nicht voneinander trennen konnten. ich habe auch eine reihe von amerikanischen familien, mit denen ich befreundet bin. sie sind nicht blind einverstanden mit der amerikanischen politik, lieben aber ihr land. ich habe mal vor jahren ein gedicht geschrieben: amerika ist nicht unser feind! amerika nicht, aber die politiker, die mit mafiamethoden einen staat lenken und kontrollieren. und eben das fällt manchen menschen schwer, zu trennen. ich glaube, manchmal ist es einfach auch nur eine gewisse denkfaulheit. liebe abendgrüsse und danke für deine empfehlung. conny
Nunny (73)
(12.10.06)
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 modernwoman äußerte darauf am 12.10.06:
liebe gisela, danke für deinen kommentar. ich stelle doch immer wieder fest, dass wir alle hier garnicht so weit mit unseren meinungen und gedanken auseinander sind. danke auch für die empfehlung. liebe abendgrüsse, conny
Heide-Marie (48)
(13.10.06)
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 modernwoman ergänzte dazu am 13.10.06:
ja liebe heidi, so ist das wohl. macht in falschen händen und buckeln bei einer bestimmten menschenschicht. danke für deinen kommentar und deine empfehlung. liebe grüsse, conny
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