spiel mir das lied vom tod

Grotesk-Zeitkritisches Drama zum Thema Gesellschaftskritik

von  modernwoman

dieses lied soll aufmerksam machen auf manipulationen, die in den medien vorgenommen werden, um bestimmte gruppen zu verteufeln.

in amerika gab und gibt es bis auf den heutigen tag den ku-klux-klan, die drei tödlichenk´s.

sollte ein schuldiger gefunden werden, hetzte man die menschenmengen auf und hängte kurzerhand den "schuldigen". hinterher stellte sich dabei oft heraus, dass hier nur andere interessen geschützt werden sollten. eine beliebte spielart in den südstaaten weissbrote vergewaltigten frauen und schwarze wurden als sündenböcke aufgehängt.

deutschland ist natürlich viel fortschrittlicher!
hier suchen sich die medien aus einem pool von über fünf millionen arbeitslosen ein paar schwarze schafe aus, bringen sie gross ins fernsehen und geben damit der arbeitslosigkeit plötzlich ein anderes, ein hässliches gesicht und einen namen: arbeitslose sind faulenzer. sie sind asoziale schmarotzer und alkoholiker. na dufte - fünf millionen faulenzer und schmarotzer. wer mag wohl ein interesse daran haben, dass vom versagen der politiker und der wirtschaftsbosse abgelenkt wird?

macht euch eure eigenen gedanken...

Im kahlen Geäst der knorrigen Eiche
Sitzt leise pfeifend der Ostwind
An einem Ast hängt ne männliche Leiche
Während unten Leute am Feiern sind

Der Ostwind schaukelt den Toten sacht
Auf der Lichtung brennt hell ein Feuer
Was so ein Toter für Geräusche noch macht
Das ist den Lebenden nicht geheuer

Und während der Mensch an dem Aste tanzt
Zur zarten Melodie des windigen Ost
Haben die unten sich hinter dem Feuer verschanzt
Ihre Herzen versteinert in ewigem Frost

Erbarmen und Gnade kennen sie nicht
Zu hart ist der Panzer aus Eis
Und wenn er bei Jemandem doch mal bricht
Weint dieser nur verstohlen und leis

Das Feuer ist langsam nun niedergebrannt
Die Menschen gehen nach Haus
Die Dunkelheit senkt sich über das Land
Und damit ist die Geschichte heut aus


© Cornelia Warnke


Anmerkung von modernwoman:

ursprünglich handelte es sich bei dem song um eine wav-datei mit 60,7 mb. ich musste sie auf mp3 bis 1,5 mb runterschrauben. dadurch hat natürlich die qualität des tons gelitten.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

Maushamster (30)
(26.12.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 modernwoman meinte dazu am 26.12.06:
hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich dich mag? *lieblächel* danke für die beiden klicks - knicks xD^^

 Isaban (26.12.06)
Deinen Text finde ich wahnsinnig gut. So richtig schön düstertragisch, stimmig, stimmungsvoll. Herrlich dramatische Verse, auch wunderbar zu lesen. Auch deine Motivation für diesen Songtext finde ich gut. Ein Genuss!
Herzliche Grüße
Sabine

 modernwoman antwortete darauf am 26.12.06:
oh danke liebe sabine, das geht ja runter wie öl. hoffentlich ist das nicht bereits eingebildet sein, weil ich mich über deinen kommentar und die empfehlung freue *kicher* liebe grüsse in deinen abend sagt conny :-*
zackenbarsch† (74)
(26.12.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 modernwoman schrieb daraufhin am 26.12.06:
ja friedhelm, solange die zensur uns schreiben lässt - obwohl bei einigen mailboxanbietern wie zum beispiel yahoo mails schon mal verändert werden, wenn bestimmte reizwörter enthalten sind und wenn du wissenschaftlich recherchieren willst auf dem terroristensektor, kann es dir passieren, du kriegst eine kostenlose abhöraktion und man nimmt dein ganzes leben unter die lupe *kicher* aber buchverbrennungen im internet zählen da wohl eher zu den seltenheiten.... virtuelle feuer und reale gedanken. liebe grüsse in deinen abend und danke für die beiden klicks, conny
StefanP (58)
(26.12.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 modernwoman äußerte darauf am 26.12.06:
lieber stefan, ich bedanke mich für deinen liebenswürdigen kommentar und die empfehlung. was nun den sogenannten "besten text" angeht, liegt das wahrscheinlich immer im auge des jeweiligen lesers.

ich könnte mir sehr wohl vorstellen, dass es ne menge leute gibt, die diesen text nicht mögen, dafür aber wieder komplett andere texte von mir. zum glück schreibe ich auch vielseitig, so dass wohl die meisten etwas passendes finden dürften.

ich wünsche dir einen schönen abend

conny

 püttchen (26.12.06)
genial.absolut genial. Dein text weckt starke gefühle. ich glaub ich lern ihn auswendig, damit ich ihn in der schule vor mich hinmurmeln kann bis mich mal wieder alle seltsam anstarren.großartige leistung, wirklich. liebe grüße und entspannte feiertage, püttchen

 modernwoman ergänzte dazu am 26.12.06:
hallo püttchen, ich freue mich, dass die mein text so gut gefällt.
das mit der schule habe ich ganz früher auch mal ähnlich gemacht. ich vera... die in meiner klasse immer damit, dass ich so tat, als redete ich mit ausserirdischen, lach. die haben dann auch komisch geguckt und meinten, ich müsste wohl mal ausserirdisch doll auf meinen kopf gefallen sein *lol* aber es hat spass gemacht, weil sie sich nie sicher waren.
die feiertage sind ja nun vorbei und ich wünsche dir einfach schöne und stressfreie tage bis silvester. liebe grüsse von conny aus berlin

 GillSans (26.12.06)
Wir brauchen das anscheinend, wir Menschen....immer mit dem Finger auf andere zeigen.....und dann vergessen wir, was wichtig ist im Leben....
wie gut das es das neue Wort : "Unterschicht" in Deutschland gibt.....wie gut, dass die meisten hier dazu gehören....Und so singen wir das Lied vom Tod......
im Chor sogar...
hörst du ihn singen?????
Klasse Text! Aber leider verdammt viel zu wahr in dieser Zeit.
Stark gemacht, aber leider tut er sehr weh und macht aufmerksam.
Schön gedichtet, aber leider macht er mir Angst.
Ja...ich hoffe und denke, lebe und verweile doch...in dieser unserer verückten Zeit.
Nachdenkliche Grüße von deiner Gill

 modernwoman meinte dazu am 26.12.06:
liebe ines, ich glaube , eine leichte angst kann uns allen nicht schaden. als die ersten menschen auf jagd gingen mit ihren unzulänglichen waffen und unbekanntes gebiet durchschritten, hatten sie angst. aber diese angst half ihnen, zu überleben. denn es war keine panik, sondern konstruktive angst. dieser angst verdanken wir, als nachkommen der ersten menschen, dass unsere spezies überhaupt noch besteht, währen viele andere arten schon lange ausgestorben sind.

wir sollten immer ein wachsames auge auf "die da oben" haben, denn nicht alle von denen, haben wirklich weisse westen. von der mafia regiert zu werden, stelle ich mir nicht so prickelnd vor - es reicht ein berlusconi in europa...

liebe grüsse in deinen abend wünscht dir deine freundin conny
MarieM (55)
(28.12.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 modernwoman meinte dazu am 28.12.06:
hallo lütte *lieblächel - vielen dank für deinen so euphorischen kommentar. ich fühle mich eigentlich ein enig schuldig, weil auch ich nicht frei bin, mich über so etwas zu freuen. dabei wäre vom text her eigentlich kein grund zur freude. danke für deine beiden klicks :-*

 michelle (29.12.06)
ein beeindrucktes und sprachlos/verstummtes, doch zustimmendes nicken. du weißt schon...glg michelle b.

 modernwoman meinte dazu am 30.12.06:
liebe bianca, danke für deinen kurzen, aber so aussagekräftigen kommentar und den extraklick. ich wünsche dir einen schönen abend - angenehmen samstag und einen guten rutsch ins neue jahr
liebe grüsse
conny
eprom† (77)
(30.12.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 modernwoman meinte dazu am 13.07.07:
salü,
ich sehe erst jetzt, dass du hier kommentiert hattest.
dein einwand, politiker seien marionetten, stimmt zwar, aber sie sind es freiwillig. denn sie könnten sich widersetzen, wenn sie nur wollten. da das aber auch ihre karriere kosten könnte, tun sie es nicht. ausserdem ist es für viele politiker auch noch lukrativ. lg in die schweiz - conny
clownfrancesco† (59)
(13.07.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 modernwoman meinte dazu am 13.07.07:
hallo francesko,
die letzte zeile... ich hatte damals lange nachgedacht. natürlich ist die geschichte nicht wirklich aus, da das buch jeden tag wieder neu aufgeschlagen wird. aus diesem grund wählte ich auch "für heute aus"... was impliziert, dass die geschichte morgen wieder neu anfängt bzw weiter geht.

ich dachte mir dabei: "für heute aus... signalisiert dies bereits. mit deiner konstruktiven anregung hast du mir gezeigt, dass es verschiedene blickwinkel bei dieser zeile gibt. ich danke dir dafür.
lg conny
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram