acht, neun - aus!

Kurzgedicht zum Thema Identität

von  RainerMScholz

acht, neun - aus!


Gehäutet,
skalpiert,
bei lebendigem Leib gegrillt.
Die Zähne eingeschlagen.
Überfahren
und plattgewalzt.
Weichgekocht.
Das rohe Fleisch
den Schweinen zum Fraß.

Die Nervenenden
deiner Seele
- das Herz
herausgerissen,
zersplittert unter Gelächter.

Sie haben deine
Zunge herausgeschnitten,
dich verrecken lassen,
allein
in der Stille.
Sie haben deinen
Körper
im Orkan gesehen,
zerfetzt
und geschunden.

Dein Stolz
zermalmt
unter dem Gewicht
der vielen Lügen.
Dein Gesicht
verloren im Spiegel.

Letztendlich
- die Hoffnung
starb auf dem Weg
zur Hölle deines Ichs.

Du setzt die Maske auf
und lächelst
das steinerne Lächeln
kostbarer, marmorner Statuen
verlorener Städte
in den Tiefen
des dampfenden Dschungels.

© Rainer M. Scholz

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

MarieM (55)
(06.01.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz meinte dazu am 07.01.07:
Danke, danke, danke, Marie.
Wo regnet es denn?
Grüße,
R.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram