SIEMENS - mal anders gesehen

Kritik zum Thema Wirtschaft

von  Strobelix

Den in der Presse veröffentlichten Management-Praktiken nach, hat die Siemens AG einen deutlichen Wandel hinter sich. Der Name des sehr sozial eingestellten Firmengründers steht vielfach heute für:
S elbstherrliche
I nkompetente
E goisten
M anagen
E igentlich
N ur
S kandale

Heinrich (Sokrates) von Pierer als verglühender Philosophenstern der deutschen Wirtschaft versucht derzeit nach dem Motto zu überleben: „Ich weiß nicht, dass ich was weiß!“

In der Zwischenzeit gab uns Dr. Klaus Kleinfeld auf der Hauptversammlung der Siemens AG am 25.01.2007 neue Einblicke in seine wirtschaftliche Sicht der Relativitätstheorie.
Verhängt nämlich die EU in Brüssel wegen eines verbotenen Kartells eine Strafe von 418 Millionen Euro gegen Siemens, so lautet seine empörte Stellungnahme, eine Strafe in dieser Höhe wäre unerhört, durch nichts begründet und nicht nachvollziehbar!!! Deshalb werde Siemens juristische Schritte einleiten.

Fakt ist, dass diese Strafe für das Unternehmen das 100-fache des Jahresgehalts von Klaus Kleinfeld beträgt.
Fakt ist aber auch, dass das Jahresgehalt von Herrn Kleinfeld etwa das 100-fache des Verdienstes eines gut verdienenden Facharbeiters in seiner Firma beträgt. Ist sein Gehalt deshalb in dieser Höhe unerhört, durch nichts begründet, nicht nachvollziehbar???
Nein, hier sind sich Klaus Kleinfeld und Heinrich von Pierer einig, dass sogar eine 30%-ige Erhöhung gerechtfertigt ist. So einfach kann man seine eigene Glaubwürdigkeit in Frage stellen, sein Image als mitarbeiterorientierter Manager verspielen und den persönlichen Realitätsverlust eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Wie weltfremd muss ein Manager sein, damit er glaubt, dass er 480.000 Mitarbeiter und die Öffentlichkeit davon überzeugen kann, extrem erfolgreiche Arbeit zu leisten und gleichzeitig von Unregelmäßigkeiten bei 420 Millionen Euro in schwarzen Kassen überhaupt nichts gewusst zu haben.


Anmerkung von Strobelix:

In Deutschland müssen Arbeitsplätze abgebaut werden, weil die Löhne der Mitarbeiter so hoch sind, lesen wir immer wieder.
Aber Siemens leistet sich laut WirtschaftsWoche einen Korruptionaufklärer Michael Herschman für 1000 Euro pro Arbeitstunde plus die Kosten seines Teams. Die US-Anwaltskanzlei Debevoise und Plimpton kostet in den nächsten Monaten einen zweistelligen Millionenbetrag. Dazu kommen dann noch die Kosten für die Unterstützung durch die Wirtschaftsprüfer von Deloitte Touche Tohmatsu.

Diese Millionen Euro können nur ausgegeben werden, wenn sie von hart arbeitenden Mitarbeitern vorher verdient wurden ...

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Kommentare zu diesem Text

ElviraS (73)
(16.12.18)
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