Die Herrin der Burg

Gedicht

von  Traumreisende

Sie nahmen dir den Blick
ins unverstellte Weite,
dein Schweigen warfst du
trotzend vor die glühend Zwingen,
als würde selbst dein Atmen
ihnen Wut abringen,
dein eignes Feuer toste
über schwelend Scheite.

Wie gierten sie danach
dein weißes Fleisch zu schänden
und johlend suhlte sich die Schar
in deinem wunden Schoß,
sie wurden immer kleiner
mit jedem schmutzigem Stoß
und schürten deine Kraft
zu ungeahnten Bränden.

Heut trägst du weiter stolz
das räudige Gewand,
so mutig schön
auf das die Erlen sich verneigen
und bettest deine Tränen
auf den leeren Zweigen,
mit einer schwarzen Feder
in der geballten Hand.



.


Anmerkung von Traumreisende:

Impression zum gleichnamigen Buch

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Kommentare zu diesem Text

Fabian_Probst (44)
(01.05.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Traumreisende meinte dazu am 05.05.07:
genau so sollte es sein!! danke du

 Perry (03.05.07)
Hallo Silvi,
für alle, die dieses Buch nicht kennen (ich gehöre auch dazu) bleibt wohl nur die Erkenntnis, sehr bedrückend!
LG
Manfred

 Traumreisende antwortete darauf am 05.05.07:
naja, meine gedanken sind wohl abgeschweift, so ich war sehr betroffen über das umfeld und je mehr ich mich da hab hineinversetzt desto düsterer wurde mir, eigentlich unvorstellbar heute...

danke dir
lg silvi
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