Ganz großes Kino

Satire zum Thema Schreiben

von  Mondsichel

Das Theater hat wieder seine Tore geöffnet,
diesmal nicht aus Neid, sondern aus Frust.
Der Vorhang öffnet sich, das Licht geht an,
nun beginnt für den Zaungast eine rechte Lust.
So spricht vom Himmel eine Stimme herab,
wirft ein paar kritische Worte in den Raum.
Die Schlafenden öffnen langsam die Augen,
denn die Worte wecken sie aus ihrem Traum.

Der erste Akt endet mit verschlafenen Augen,
in denen die Müdigkeit noch geschrieben steht.
Der Vorhang fällt, ein kleiner Umbau folgt,
und von Norden ein Wind herüberweht.
So öffnet sich wieder das Fenster zum Leben,
wo nun die Erwachten langsam Feuer fangen.
Noch unberührt die Worte, doch sie brennen schon,
ganz tief in den Herzen der zischenden Schlangen.

Der zweite Akt endet mit lodernden Flammen,
die der aufsteigende Wind immer mehr entfachen tut.
Und als der Vorhang sich schließlich wieder erhebt,
funkelt in den Augen nur noch grausige Wut.
Die Protagonisten zücken schnell ihre Schwerter,
die von ihnen mit Übereifrigkeit geschärft worden sind.
Jeder haut feste drauf, egal wohin man trifft,
benimmt sich schlimmer als ein bockiges Kind.

Der Akt ist zuende, doch der Kampf noch nicht,
viel zu verbissen sind sie alle in ihrer Eifrigkeit.
Da kann die Regie so laut schreien wie sie will,
nichts kann mehr stoppen diesen sinnlosen Streit.
Der Zaungast er freut sich auf seinem Klappstuhl,
vielleicht noch etwas Popcorn und Cola dazu?
Wer weiß wie lang das alles noch dauert,
die Streithähne geben scheinbar nie mehr Ruh.

Es gibt keine Wahrheit in diesem Schauspiel,
die jeden Einzelnen hier zufrieden stellt.
Es gibt nur Peinlichkeiten über Peinlichkeiten,
und ein Trottel wird aus wortgewandtem Held.
Denn so mancher tut sich echauffieren,
und am Ende gar bis aufs Blut blamieren.

Man fragt sich: War es das alles denn wert,
damit Euch der Kritiker den Rücken kehrt?
Welche Ruh glaubt ihr gewonnen zu haben?
Der Zaungast tat sich köstlich an Euch laben!
Am Ende zieht er nur diesen Schluss,
dass er Euch dies Werke widmen muss...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Und wieder ein neuer Teil für die "lustige Welt des Schreibens". Mehr folgt morgen... ^^

Und wie immer auch hier: "Wer sich den Schuh anziehen möchte, der soll es tun..."

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Kommentare zu diesem Text


 franky (16.06.07)
Hey liebe Arky,
*
Hast wortgewand
mit viel verstand
den Stift gezückt
dich ausgedrückt;

Ist dir sehr gut gelungen!
Gebe dir Aplaus!
Alte Zöpfe
und rote Köpfe
sich echauffieren,
den Text diktieren.

Liebe Grüsse
Von Franky;-)***:-)
*

 Mondsichel meinte dazu am 17.06.07:
*lächel* Ganz lieben Dank Dir Franky :)
Deine Fehleranmerkung habsch korrigiert, danke für den Hinweis ^^
Die Nachtschicht war lustig, wenigstens etwas :)
urbinia (49)
(16.06.07)
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 Mondsichel antwortete darauf am 17.06.07:
*chichi* LIeben Dank auch an Dich Urbinia. Nut wennsch dat tut da wieder umänder, müsst ick nen neuen Reim zusammenfummeln. Außerdem passt dit zu meener Schnauze *lach*
Aber danke für den Hinweis :)

Liebe Grüßle
Deine Arcy
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