Kinderarmut

Satire zum Thema Unverständnis

von  Strobelix

Die aktuellen Schlagzeilen machen mich nachdenklich. Unsere deutsche Sprache wird von Tag zu Tag schwieriger – nichts wird mehr einfacher in diesen Tagen.
„Kinderarmut entzweit die Koalition“ steht auf der Titelseite der Süddeutschen Zeitung zu lesen. Neugierig denke ich daran, dass wir in Deutschland zu wenig Kinder zur Welt bringen, um unsere Renten zu sichern. Denn Kinderreichtum ist ja umgekehrt ein mir bekannter Begriff für eine Familie mit vielen Kindern. Doch beim Lesen des Artikels stelle ich schnell fest: Weit gefehlt!
Kinderarmut verwendet man jetzt als Beschreibung für Kinder, die in armen Verhältnissen aufwachsen. Das hat zur Folge, dass Kindarmut am ehesten in Familien auftreten kann, wo Kinderreichtum herrscht – außer in Familien, die schon geldreich waren als sie noch kinderarm waren.
Liebe Leut, da blickt doch bald keiner mehr durch, wenn Armut im Sprachgebrauch nicht mehr das Gegenteil von Reichtum ist …!!!
… das wäre ja so, als würde man eine Reform des Krankenversicherungswesens in Deutschland Gesundheitsreform nennen - da würde sich dann jeder wundern, wie die Regierung wohl die Gesundheit reformiert


Anmerkung von Strobelix:

Geht ein Blutkörperchen zur Blutbank, hat aber gar kein Geld auf dem Konto. Tja, Blutarmut!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 BrigitteG (19.08.07)
Rundherum amüsant zu lesen!
leipo (42)
(19.08.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban meinte dazu am 19.08.07:
Doch, es ist witzig, lieber l-e-i-p-o.

Ich glaube, das kann ich bei meiner Kinderschar und den chronisch mangelnden Finanzen ruhig sagen. Wirklich tragisch wäre das Leben, wenn man in so einer Situation nicht mehr über den ganz normalen täglichen Wahnsinn lachen könnte.

Liebe Grüße,
Isaban
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram