Der Tod & ich

Ballade zum Thema Sterben

von  püttchen

Ein Hüsteln hör ich in einer Ecke
"Wer da?" frag ich in Angst
ich versteck mich unter der Decke
und seh wie du herüber schwankst

"Wer bist du?"frag ich noch einmal
ich starr in dein bleiches Gesicht
deine Gestalt ist hager, so schmal
um dich zu sehen braucht es kein Licht

mit leeren Augen glotzt du mich an
deine Bewegung ist hart und stockend
"Was zur Hölle hab ich dir getan?!"
du hältst inne- mit dem Finger lockend

Gänsehaut rinnt mir über den Rücken
unverwandt ruht auf dir mein Blick
dein Gesicht spiegelt entzücken
und schon packst du mich am Genick

Ein heißer Schrei fällt über meine Lippen
du fühlst dich steif an und kalt
ich spür das Herz zwischen den Rippen
so jung du auch bist,die Augen sind alt

Mich durchläuft ein warmer Schauer
du musst der Tode sin, zu bekannt
jahrelang lagst du auf der Lauer
ich hab dich beinah nicht erkannt

Alle Angst fährt mir aus den Gliedern
ich bin erleichtert und fühl mich schwach
versuche noch dein Lächeln zu erwiedern
ich bin so müde und trotzdem hellwach

schützend legtst du um mich dein Kleid
ich fühl mich hilflos und klein
denk noch an das beendete Leid
und schlaf in deinen Armen ein

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