der soldat

Engagiertes Gedicht zum Thema Krieg/Krieger

von  AZU20

unter ahornbäumen
liegt er totenstill
die luft atmet frieden
er fühlt es nicht mehr

...

ein schatten verkrüppelt
versinkt hinterm haus
wie ein scheuer vogel
zerfließt er ins nichts

er geistert umher
zwischen fahlgelbem laub
verdunkelt das gras
verfängt sich im moos

ein mann verwittert
nach sinnlosem krieg
sein geist erloschen
sein körper zerplatzt

er dämmert dahin
im zangengriff
von albtraum und angst
seine seele vereist

der irrweg der macht
riss ihm wunden ins fleisch
verwischte die grenzen
zwischen notwehr und mord

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Kommentare zu diesem Text

Ottilie (66)
(30.10.07)
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 AZU20 meinte dazu am 30.10.07:
Liebe Ottilie, vielen Dank für Kommentar und Klick. Vorbild war allerdings jemand, der nicht mehr weiterleben konnte. Deshalb die letzte Strophe. LG

 Jorge antwortete darauf am 19.02.09:
Die letzte Strophe ist unverzichtbar.
Leider mußten Millionen von Kriegern so oder ähnlich ihr Leben beenden.
(Antwort korrigiert am 19.02.2009)

 AZU20 schrieb daraufhin am 19.02.09:
Vielen Dank. Sah jetzt erst, dass du auch kommentiert hast. LG

 Bergmann (30.10.07)
Die Rhythmik ist sehr originell, enttäuscht immer wieder Reimerwartung, die hier inhaltlich nicht passen würde. Gut gemachte Strophen.
Eine Möglichkeit, um Ottilies Vorschlag aufzugreifen, wäre die letzte Strophe als Motto/Widmung zu Beginn.

 AZU20 äußerte darauf am 30.10.07:
Vielen Dank. Herr Bergmann, werde Ihrem Vorschlag durch Änderung ausführen. Bitte schauen Sie sich das Ergebnis doch noch einmal an. Dank auch für die Empfehlung. LG
Herzwärmegefühl (53)
(30.10.07)
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 AZU20 ergänzte dazu am 30.10.07:
Vielen Dank für alles. Führe den Vorschlag aus. Bitte noch einmal kurz kommentieren. LG
Herzwärmegefühl (53) meinte dazu am 30.10.07:
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rock-n-roller (58)
(30.10.07)
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 AZU20 meinte dazu am 30.10.07:
Vielen Dank, Stefan, für alles. Ich bin jetzt auch zufriedener. LG
Lena (58)
(31.10.07)
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 AZU20 meinte dazu am 31.10.07:
Vielen Dank, Arja. Es gibt zwar noch in anderen Foren Widerspruch, aber ich glaube, ich lasse es so. Vielen Dank auch für deine anderen Wohltaten. LG
giocanda (65)
(02.11.07)
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 AZU20 meinte dazu am 02.11.07:
Liebe Barbara,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. LG Armin

 tulpenrot (06.11.07)
Dieser Text hat es in sich! Das wichtigste wurde von meinen Vorrednern gesagt .. vor allem Bergmann pflichte ich bei.
LG
tulpenrot

 AZU20 meinte dazu am 06.11.07:
Ich danke dir sehr fürs Lesen und Empfehlen. Bergmanns interne Vorschläge habe ich übrigens umgesetzt. LG
Hector (49)
(17.11.07)
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 AZU20 meinte dazu am 18.11.07:
Ja, ich wurde auch sehr nachdenklich, als ich vom Schicksal von traumatisierten und seelisch und körperlich verwundeten Soldaten las. Und das heute, in unserem angeblich so aufgeklärten Jahrhundert. Vielen Dank für den Kommentar
Symphonie (73)
(13.12.07)
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 AZU20 meinte dazu am 13.12.07:
Ich danke dir. Ja, deine Story ist wesensverwandt. Herzliche Adventsgrüße an dich zurück, liebe Ela

 souldeep (15.12.07)
kriegsthemen und kampfschilderungen kann ich nicht
leiden...kann ich meist nicht mal aufnehmen -hier
hast du es geschafft, den menschen, das individuum
in diesem sinnlosen und ohn-mächtig machenden wahn
zu beschreiben, nahezulegen, lieber Armin.

hut ab und einfach liebe grüsse zu dir
kirsten

 AZU20 meinte dazu am 15.12.07:
Liebe Kirsten,

vielen Dank für dein Lob und die richtige Einordnung des Textes. LG zum Adventswochenende
elvis1951 (59)
(19.01.08)
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 AZU20 meinte dazu am 19.01.08:
Das freut mich sehr. Herzlich willkommen auf meiner Seite und einen schönen Sonntag. LG

 Prinky (19.01.08)
Ich empfinde die Idee des Herrn Bergmann als wegweisend für dieses Gedicht. Er hat ebenso recht mit der NICHTnotwendigkeit des Reimens, das auch nach meiner Meinung hier nicht passend wäre.
Die vier Zeilen, die nun am Anfang stehen, geben dem Gedicht eine aussagestarke Einleitung. Am Ende wirkten sie verloren. Wo er recht hat, hat er recht. Insgesamt gut!
"verwischte die Grenzen zwischen notwehr und mord" passt eigentlich auf alle Soldaten weltweit. Wo ist die Grenze?
Wenn ich jemanden umbringe, als Zivilist oder als Soldat, ist es ein Mord für mich, weil das Gegenüber eigentlich ein Zufallsopfer ist. Als Notwehr, zum Beispiel in der Landesverteidigung, wo ich nicht agiere, sondern bei einem Angriff reagiere, sieht die Sache schon anders aus. Huch, soviel wollte ich gar nicht schreiben. Liebe Grüße Micha

 AZU20 meinte dazu am 19.01.08:
Vielen Dank, lieber Micha, für deinen interessanten Kommentar. LG zum Sonntag
elvis1951 (59) meinte dazu am 20.01.08:
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 TrekanBelluvitsh (25.11.18)
"Das passiert nur den anderen..."
(Autophilosophische Grundlage jedes Krieges)

 AZU20 meinte dazu am 25.11.18:
Weg mit allen Kriegen (frommmer Wunsch). LG
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