Ohne Grund...

Gedanke zum Thema Depression

von  Hoehlenkind

...beneide ich manchmal
Menschen mit Grund,
warum es ihnen
schlecht geht.


Anmerkung von Hoehlenkind:

Mal abgesehen vom Wetter.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (06.11.07)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Aussage in dieser verallgemeinerten Form dein Ernst ist. Falls doch: Die Kinder auf den Onko-Stationen freuen sich über jede Abwechselung und lustigen Besuch.

Gruß, Sabine

 Hoehlenkind meinte dazu am 07.11.07:
Zur Zeit wäre ich kein lustiger Besuch. Ich meine es schon ernst, aber ist keine verallgemeinerte durchreflektierte Aussage, sondern die Feststellung einer subjektiven Empfindung für kurze Momente. Ich sag ja nicht, "wer einen Grund hat, warum es ihm schlecht geht, hat es besser als jemand, der keinen Grund hat". Das wäre unzulässig verallgemeinert.

Wenn es mir "ohne Grund" schlecht geht, hab ich ein Problem, das "Menschen mit Grund" nicht haben. Niemand versteht mich darin, nicht mal ich selber. Sie haben Probleme, die ich nicht habe, nämlich mit den Gründen selbst. Doch ich halte es für unsinnig, die Probleme miteinander zu vergleichen oder gegeneinander zu verrechnen. Das es mir eigentlich gut geht, weiß ich ja, und uneigentlich gehts mir trotzdem schlecht. Der Neid ist genauso grundlos und uneigentlich, aber manchmal einfach da. Dennoch vielen Dank für deine Aufmerksamkeit, Jobst

PS: Ich hab den Titel jetzt an die erste Zeile angebunden, in der Hoffnung, daß es weniger mißverständlich ist.
(Antwort korrigiert am 07.11.2007)
Brunnenfrosch (34)
(06.11.07)
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 Hoehlenkind antwortete darauf am 07.11.07:
Die Möglichkeiten, abzugeben oder zu übernehmen sind leider sehr begrenzt. und bei so einem rein virtuellen Kontakt noch mal mehr. So bleibt es beim Austausch von Gedanken und Sichtweisen, doch mit ein wenig Glück kann auch das etwas bewirken.

Meine Vermutungen zu den verborgenen Gründen grundloser Depressionen gehen inzwischen dahin, daß die Wirklichkeit viel ambivalenter ist als unsere rationalen Erklärungssysteme. Wir wollen etwas und freuen uns, wenn wir es erreicht haben. Doch jeder Gewinn ist auch mit Verlusten verbunden, die wir aber nicht wahrnehmen wollen, um die Freude nicht einzuschränken. Etwas in uns möchte aber diesen Verlusten nachtrauern und bremst uns deshalb aus.

Im Juli hattest du mir als Kommentar zu   Hier ist es geschrieben: "Sehnhatgefunden ....gibt es das ? Gibt es das Finden? Ist nicht immer eine neue Sehnsucht da?". Nun kann ich sagen, es ist so etwas wie eine Sehnsucht nach dem Suchen da, es hatte mit seiner Offenheit auch seine Reize, die ich jetzt vermisse. Das geht nicht so weit, daß ich bereit wäre, wieder aufzugeben, was ich gefunden habe, doch ein bischen Trauer bleibt.

Möge es dir bald wieder besser gehn, liebe Grüße, Jobst
Pfauenauge (49)
(07.11.07)
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Nelinett (16)
(07.11.07)
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 Hoehlenkind schrieb daraufhin am 07.11.07:
Vielen Dank. Nach dem, was ich von deinen Texten gelesen hab, hast du sicher auch genug Gründe, warum es dir schlecht geht. Doch solange es dir nicht klar ist, was davon dich deprimiert, ist dein Problem auch nicht viel anders als meins. Ich wünsch dir, daß diese Momente nicht zu häufig sind, liebe Grüße, Jobst
Nelinett (16) äußerte darauf am 07.11.07:
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Graeculus (69)
(31.07.14)
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