Mein Bärentraum-Bericht (Märchen war zu verspielt. Deshalb hier die Korrektur!

Satire zum Thema Anpassung

von  tastifix

Sofie ist genau vier Jahre, zwanzig Tage und zweiundzwanzig Minuten alt. Sie wohnt mit ihrer Familie im Düsseldorfer Süden in der 24. Straße im dritten Reihenhaus von rechts.

Sofie weint jede Nacht mindestens 34 Tränen, weil sie zu hause keine Zuneigung bekommt. Ihr Teddy Benjamin erträgt das nicht länger und entführt sie gegen 20.00 Uhr ins Land der Teddybären. Sofie erkundet zusammen mit ihren Bärenfreunden die ganze Stadt, so zum Beispiel die Fabrik, in der sie mit Petz` ausdrücklicher Erlaubnis tatsächlich allein 1/1 Plätzchen backt.

Nach genau 119 Minuten verlassen die Beiden die Fabrik und marschieren ungefähr 14 ½ Minuten bis zur Bärenkinderschule. Dort guckt Sofie im 43- (oder waren es 45) - Grad-Winkel durchs Fenster, beobachtet den Unterricht in der ersten Klasse, erklärt den Lehrer für eindeutig geistig minderbemittelt und kehrt der Schule empört den Rücken.

Sofie unternimmt anschließend mit Petz eine etwa 22-minütige Wanderung bis zur Bienenstadt, bewundert die winzigen, kaum dreißig Zentimeter hohen Bienenhäuser, besucht mit Hilfe der Fee Lumi ein Bienenbaby und füttert es mit genau zwei Millilitern Zuckerwasser. Das Baby ist nach fünf Minuten satt und Sofie legt es zwei Minuten später wieder ins Bett.

Sofie ist erschöpft, so dass Benjamin sie gegen 12 Uhr mittags zum Mittagsschlaf in sein Bett bringt. Um 17.00 Uhr wecken Oberarbeiterbiene Streifchen und Benjamin Sofie und verraten ihr, dass ihretwegen ein großes Fest stattfinden wird. Auf dem Fest setzt Lumi Sofie eine etwa sechs Zentimeter hohe Krone mit zehn blitzenden Diamanten auf und erklärt sie zur Prinzessin über die Bären- und auch die Bienenstadt.

Als Prinzessin setzt Sofie neue Gesetze bezüglich der Behandlung von Diebstahl und Kindesmisshandlung ein, was ausdrückliche Zustimmung der etwa 200 Bären und der etwa 500 Bienen findet.

So gegen 1.00 Uhr nachts fliegt Lumi im 300 000 km/sec.-Tempo Sofie und Benjamin in etwa fünf Minuten zurück nachhause.

Am nächsten Morgen löst Lumi ihr Versprechen ein, Sofie bezüglich ihrer Mutter zu helfen. Die Mutter wird bestraft, erkennt ihr Unrecht und wandelt sich um etwa 359 Grad. Sofie bekommt drei Euro Taschengeld und kauft Benjamin davon einen blauen Kleiderbügel mit einer Seitenlänge von drei Zentimetern. Auf dem hängt ab dann über Nacht Millimeter genau gerade Benjamins Anzug.

Die Mutter ist nur mehr noch 1-x im Jahr ungerecht zu ihrer Tochter und Sofie ist mindestens 363 1/6 Tage glücklich.

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