Feechen stellt sich vor

Tagebuch zum Thema Tiere

von  tastifix

Da will ich nicht fehlen...!
(Auch Hunde(b)engel dürfen mitmachen, oder??)

Ist man so verliebt wie ich, dann spielt Entfernung wahrlich keine Rolle und dank Himmelscomputer ist die ja gar nicht mehr so groß.

Vor ein paar Monaten schlug es bei mir ein wie ein super großes Schweineöhrchen oder sogar noch kräftiger und das will was heißen, denn Schweineöhrchen liebte und liebe ich über fast alles. Vor denen rangierte damals nur noch mein Frauchen.

Ich hatte mich durch die Engelsschlange einfach zum Klappergerät durch gestubst. Die meckerten prompt los, aber das war mir total egal.
"Wau, es ist dringend!"
Da waren sie still.

Etwas mehr Verständnis hätte ich ja doch von jener himmlischen Mannschaft erwartet, *enttäuschtguck*). Schließlich hatte ich im Internet den süßesten Rüden aller mir bekannten Hundemänner ausfindig gemacht. Sah ich auf sein Foto und dann erst in seine schönen Augen ... Oooh, wuff!

Unbedingt soll er endlich erfahren, wer eigentlich da so für ihn schwärmt! (Alle Anderen dürfen es auch lesen!).

Mein Ex-Frauchen heißt "Tastifix" und ich bin Feechen.

Fakt 1
Ich kam als echte Prinzessin zur Welt, so richtig mit blauem Blut und so, nur hat leider der Tierarzt dies gar nicht bemerkt. Daran seht Ihr, wie dooof Tierärzte manchmal sein können.
Meine vier Schwestern und erst recht mein Bruder waren alle lebhafter als ich. Ich war eher der nachdenkliche Typ. Als ich sechs Wochen alt war, lernte ich mein Frauchen kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick und auch so, denn in "Abknuddeln" war sie einsame Spitze. Da ich ´ne echte Sofa-Ausgabe war, hätte ich sie sonst niemals als Chefin akzeptiert.

Fakt 2
Frauchen stand manchmal meinetwegen ihr Nackenfell zu Berge. Innerhalb kürzester Zeitl machte ich ihr klar, wen sie sich da ausgesucht hatte. Abgesehen vom Schmusen hätte ich mich am liebsten durch den ganzen Tag hindurch gefressen. Darum nahm ich es ihr fast schwer übel, dass sie (frech so etwas!), meine Futtertüte hinter einer immer verschlossenen Türe klausicher aufbewahrte.
"Sonst platzt du eines Tages!"
Das dachte sie bestimmt nur deshalb, weil ich fast schon dicker war als sie selber.

Fakt 3
Ich liebte das Wasser. Allein schon schwere, dunkle Wolken am Himmel ließen mich laut jubeln und anschließend auch Frauchen (sie aber etwas anders), denn dann war ich nicht mehr zu bremsen und machte so lange mein Menschenrudel und Revier mit meinem Jaulen verrückt, bis sie sich Regenzeug und -stiefel anzog und mit mir die nächste Pfütze aufsuchte.
Einmal verschönerte ich ihr beim wilden Spiel, aber nur, weil ich hoch gepeitschte Wassertropfen fangen wollte, einen teuren Stiefel mit einem aparten Loch. Frauchen freute sich darüber ungemein und hatte dann eine extra gute Laune.

Fakt 4
Das Fach "Klauen" brachte mir die zweite Eins auf dem Zeugnis. Meine Ersatzgeschwister waren wütend, weil ich ihnen jeden Tag mindestens eines ihrer zahlreichen Stofftieradoptivkinder entführte und sie diese dann hinterher nicht wiedererkannten. Ich spielte nämlich dermaßen liebevoll mit denen, so dass fast nichts mehr übrig blieb. Ich weiss es nicht mehr genau, (ist ja schon acht Jahre her), aber ich glaube mich zu erinnern, dass mir so manch eines als Zusatzmahlzeit diente.

Frauchen war häufig ziemlich sauer, weil ich in schöner Regelmäßigkeit ihre Mon Cheri mopste. Selber schuld! Sie hätte die Schachteln ja nicht auf ihrem Bett liegen lassen müssen. Ich fraß sie der Einfachheit halber die Pappe mit.
Allerdings wackelte die Welt für mich dann hinterher immer so komisch hin und her und ich hatte enorme Mühe, meine Beine beim Laufen noch richtig zu sortieren. Mit Mon Cheri im Bauch ist das Zählen bis Vier beinahe unmööglich!

Fakt 5
In meinem vierbeinigen Freundes- und Freundinnenkreis war ich ausgesprochen beliebt. Ich hätte es mir niemals einfallen lassen, meine Freundinnen zu beißen oder auch nur zu zwicken. Bloß fremde Weibchen ... Die konnte ich nicht ausstehen und knurrte sie schon mal an.

Ich bin jetzt ganz keck und erweitere meine Liste um
Fakt 6
Ein bisschen Eigenlob muss doch auch sein, wau!
Zu meinen und allen anderen Menschen (mit Ausnahme der ollen Handwerker und des blöden Postbotens) war ich im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend lieb. Nach meinen stetig gründlichst vorgenommenen Vollwäschen rasten die Zweibeiner direkt ins Bad wegen extra großer Badelaken zum Sich-Abtrocknen. Waschmaschine "Jonathan" wusch sich fast die Trommel aus dem Bauch und Frauchen stöhnte oft:
"Feechen, muss das unbedingt sein??"

Ich erkläre es hier noch einmal ganz ausdrücklich:
"Ja, es musste sein!"

Zum Schluss danke ich mit einem Super-schmalzig/dackeligen-Schäferhundblick meinem Schwarm Bronco für die Nominierung und schicke ihm ein Schlabberküsschen.

Euer Feechen

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