Gedankenflut

Kurzprosa zum Thema Gedanken

von  rebell91

Wenn ich ein Vogel wäre. Ein Spatz. Oder ein Sommergoldhähnchen - die wiegen nur 4 Gramm. Wenn ich ein Vogel wäre, dann würde ich rückwärts fliegen. Nur um alle zu verwundern.

Als meine Katze fort war, war ich sehr traurig. Ich habe Plakate gemalt, wo sie drauf war und unsere Telefonnummer draufgeschrieben, aber nie wieder kam sie zurück. Die fremde Frau hat sie genommen. Ich wage nicht mehr zu spekulieren, seit ich dich kenne, seit ich dich mag. Ich habe das Gefühl, mit meinen Ansichten falsch zu liegen und wenn du mich belehrst wirkt alles so logisch. Ich kann wegen fehlender Argumente nicht widersprechen und so verharre ich in deinen Gedanken, die du mir zugänglich machst. Ich fühle mich dumm und du sagst das ist gut. Weil ich es weiß. Lass mich spekulieren, belehr mich.

Das kleine Mädchen, dass auf der Straße spielt heißt Mimi. Ein Auto fährt vor, darin eine Frau, Mitte dreißig, Anfang vierzig. Sie unterhält sich mit Mimi. Die Nachbarn beobachten die Szenerie. Sie sehen Mimi. Sie sehen die Frau, sie lesen Zeitung. Ein Kind entführt, wie furchtbar. Die Frau mag Mimi. Sie spielt mit ihr. Mimi steigt ein. Mimi ist fort. Die Nachbarn sprechen Beileid.
Meine Katze hieß Mimi.

Wo lebe ich wenn man Engel vergewaltigt? Wo bin ich wenn man die Augen schließt?

Demonstriere mich der Masse. Als halbtoten Fisch, als Königin, als Abschaum. Gib ihnen einen Frosch, sage es ist Gott und sie fallen nieder, auf die Knie, bittend um Erlösung. Quak.

Mein Kopf ist hinüber. Meine Gedanken wie Ebbe und Flut. Durcheinander wie mein Schreibtisch, verrückt wie Anna. Lassen sich weder ordnen, noch zu Vernunft, ja nicht einmal zu ende bringen, wie man hier wage erkennen kann. Vielleicht bin ich nicht fürs Denken gemacht. Vielleicht passt hier gar nichts. Aber was passt schon außer deiner Lieblingsjeans?


Anmerkung von rebell91:

seht das alles nicht so fritz.
nicht so herbert.
und vor allem ernst.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(28.06.18)
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