unerhört

Gedicht

von  Traumreisende

Dann,
als wir uns vergessen hatten,
ließ uns ein Klang
verharren.

Später,
als wir tonlos wurden,
stellten wir das Radio lauter.

Nur manchmal, manchmal
singen wir noch,
leise,
so leise, dass wir es wieder hören

in unserer Taubheit.


.

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Kommentare zu diesem Text


 souldeep (30.05.08)
oh, schande!
so kann es laufen - und es gruselt mich.

du hast es essentiell verdichtet, das
hören und das unerhörte taubsein.

herzlichst
Kirsten

 Traumreisende meinte dazu am 30.05.08:
möge das leise immer wieder so viel an kraft haben, dass wir es über all das aufgesetzte laute hinweg erhören... ja
dicker drücker mit lieben grüßen silvi

 tulpenrot (31.05.08)
oohh schade - die Taubheit stört (mich).
Ich wünschte mir, die vorletzte Zeile wäre die letzte!
Angelika

 Traumreisende antwortete darauf am 01.06.08:
oh, eigentlich sollte das hören durch die taubheit, diese endlich wieder durchdrungen haben, ein ohr für die leisen töne.

ich habs mit laut und leise, selbst menschen haben diese adribute... sehr oft.
danke dir
mit lieben grüßen silvi
Gini (57)
(01.06.08)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 02.06.08:
das hast du ebenfalls sehr punktgenau und erfahrend beschrieben.
dir liebe grüße
silvi
Graeculus (69)
(28.04.17)
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