Die Begegnung in der Dämmerung

Ballade zum Thema Geister

von  Prinky

Die Sonne sank ins Meer, ins blaue,
dort wo es dunkel wird, tiefblau...
Ein Segelschiff war nah zu schauen,
von ihm, da winkte eine Frau.
Ein Bündel hielt sie in den Händen,
ein Bündel, - Gott, es war ein Kind!
Und in die Dämmerung noch rufend,
hallte ihr Leid mit jedem Wind.

Vom Wesen zierlich, aber trotzend
gebahr sie sich dem Manne gleich.
Die Blitze aus dem nahen Dunkel
erhellten sie wie Gottes Reich.
Von ihm getroffen sank sie nieder,
das Bündel glitt aus ihrer Hand.
Und in die Wogen, die behutsam,
fiel jenes Kind ins Wellenland.

Gar traurig schien sie zu verharren
in dem Moment, der nie vergeht.
Doch ich sah Nebel schrecklich wallen,
und spürte Nichtstun, "wie verweht"
Ich wollte nicht des Kindes Tode,
doch stand wie angewurzelt, stumm!
Der Nebel schluckte meine Sichtung,
ich schaute mich noch fragend um.

Da war der Segler wie verschollen,
die Frau war auch aus jeder Sicht.
Mochte das Bündel gar im Wasser
noch existiern oder auch nicht?
Ich war dem Fragezeichen nahe,
so nah wie nie in jeder Zeit.
Ich stieg ins Boot um nachzuschauen,
und fuhr und sah, und war es leid...

Am Morgen nach diesem Geschehen,
die Sonne war am ihrem Platz,
stand ich am Strand um zu erkunden,
und fand einen speziellen Schatz.
Ein Bild, vergilbt in einer Flasche,
zeigte ein Kind auf Mutter`s Arm.
Und einen Spruch darauf geschrieben;
"nun hält der liebe Gott dich warm"

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Kommentare zu diesem Text

astromant (62)
(17.08.08)
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 Prinky meinte dazu am 01.10.08:
Das ist nett!
Balladen sind eigentlich ein Kurzroman.
Es ist sehr schön sie zu schreiben. Meist schreibe ich sie direkt,
denn es fließt am besten, wenn man aus dem Stehgreif schreibt.
Nun ja, jedenfalls die Rohform.
Micha
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