Die kleine rosa Muschel

Kurzgeschichte zum Thema Sehnsucht

von  Isabell.Joyeux

Die Sonne ging am Himmel auf und das Meer wurde vom Licht durchflutet. Die warmen Sonnenstrahlen trafen auf die Muschelbank am seichten Meeresufer.

Eine kleine rosa Muschel öffnete sich langsam und sprach:
„ Ich möchte gerne an den schönen hellen Strand und mir das glitzern des Sandes und der feuchten Steine im Sonnenlicht betrachten.“

Ihr Freundinnen hörten dies und bewunderten die kleine Muschel für Ihren Mut, nie hat es jemand ausgesprochen oder versucht.
Zumindest kannten ihre Freundinnen keine Muschel die je am schönen hellen Sandstrand war oder sich auf diese Reise begab.

Eine sehr, sehr alte Muschel hörte dies und sprach:
„Rosa Muschel nimm dich in Acht. Dein Wunsch hat viele schon umgebracht!“

Doch das hörte die kleine rosa Muschel nicht, denn ihre Freundinnen waren so laut, dass man diese schwache, alte Stimme kaum vernahm.

Ohne weiter zu überlegen, stürzte sich die kleine rosa Muschel in die Strömung um sich von ihr ans Ufer tragen zu lassen.
Hätte die kleine rosa Muschel vorher überlegt, dann würde sie nun nicht von der Strömung raus ins weite, tiefe Meer getragen werden.

Die Strömung war so stark, das die kleine Muschel nichts tun konnte, außer sich mit ihr treiben zu lassen.
Es vergingen Stunden, bis die Strömung schwächer wurde und die kleine Muschel sich auf den Boden des Meeres niederfallen lies.

Ein Krebs krabbelte an ihr vorbei und betrachte die kleine rosa Muschel kurz. Diese fasste sich ein Herz und sprach den Krebs an: „Hallo Krebs, bitte sag mir, wie komme ich an den Strand?“

Der Krebs lachte und fragte die kleine rosa Muschel was sie dort will.

„ Ich möchte gerne an den schönen hellen Strand und mir das glitzern des Sandes und der feuchten Steine im Sonnenlicht betrachten.“

Wieder lachte der Krebs und lief kopfschüttelt weiter. Aber er sagte noch leise zu ihr: „Rosa Muschel nimm dich in Acht. Dein Wunsch hat viele schon umgebracht!“

Dies hörte die kleine Muschel nicht, weil sie verzweifelt und weinend am tiefen Meeresboden lag und die Einsamkeit spürte die ihr fremd war.

Die kleine Muschel wurde müde, schloss ihre Schalen und schlief ein. Sie schlief tief und fest und bemerkte nicht wie sie wieder von der Strömung erfasst wurde und weiter trieb. Diesmal aber nicht ins Meer hinaus, sondern in Richtung des Strandes und der Muschelbank wo sie lebte. Es wurde dunkel im Meer und die Nacht brach herein.

Die Sonne ging am Himmel auf und das Meer wurde vom Licht durchflutet. Die warmen Sonnenstrahlen trafen auf die Muschelbank am seichten Meeresufer. Ein neuer Tag hatte begonnen. Die kleine rosa Muschel wachte langsam auf, öffnete ihre Schalen und glaubte kaum was sie sah.

Die Strömung hatte sie zurück zur Muschelbank getrieben und alles war noch immer wie am gestrigen Tag. Ihre Freundinnen plauderten laut in den Tag hinein und freuten sich die kleine rosa Muschel zu sehen.

Keine ihrer Freundinnen war aufgefallen, dass die kleine rosa Muschel weg war, nur die alte Muschel hatte es bemerkt, beide schauten sich an und jede von ihnen wusste was die andere dachte.

                            K.I.

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Kommentare zu diesem Text

Melancholic. (31)
(03.10.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isabell.Joyeux meinte dazu am 03.10.08:
Hallo Mela.....

du kannst ........

Ruhig
Ordentliche
Sachen
Anziehen

*lächel* lieben Gruß Isabell :o)

 Emotionalis (29.10.08)
..sehr schön!!
LG Emotionalis

 Isabell.Joyeux antwortete darauf am 02.11.08:
DANKE !!

 thomas (02.11.08)
eine hübsche, kleine kleinemädchengeschichte!
deine klare sprache gefällt mir. du verlierst dich nicht in unwichtigen kleinigkeiten. das macht den text für mich gut lesbar.
die familienministerin empfiehlt: R eisen O hne S chlotternde A ngehörige gefährdet das erwachsenwerden. *lach
sehr gerne gelesen, viele grüße
thomas

 Isabell.Joyeux schrieb daraufhin am 02.11.08:
Hallo Thomas...

Danke für deine lieben Worte... netten Gruß in den Nachmittag Isabell.
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