Himmel

Gedicht zum Thema Engel

von  RainerMScholz

Enteiste Engel schweben
luzifern
durch einen leprösen Körper,
gierend
Liebe, Hass und Petroleum.
Zerfallszeiten der Ewigkeit.
Das Schlachten im Himmel ist
leiser geworden, doch
kämpfen sie noch gegen den
Unausweichlichen. Die Sonne
fällt nuklearglühend
gleißende Flut.
Wird es
keinen Sieger geben?
Der lächelnde Mond
in steinernen Zenit gebrannt.
Wird Gabriel
mit der Pockennarbenfresse
uns alle töten.
Dämonenengel
in Aufruhr gegen
transzendente Wirklichkeiten
geschaffen von den
Teufeln in uns.

Dyssomnambule
Gacy-Bilder
in stählernen Rahmen.
Blutclown
schweigt ein
Reißwolfkichern
in das Echo
dieser Irrenhausnacht.
Filigrane Glasfiguretten,
die spiegelverkehrt
buntangemalte
Kinderleichen scheinen. Engel,
Engel ohne Licht.
Azurblau schimmern
schlingende Fangarme.
Delphine des
schwarzen Abgrundes
zerbeißen Rosenknospen
für den glänzenden
Schirlingsbecher.
Alles ist
weiße Ejakulation
in den Kathedralen der Macht.

Und Gabriel hasste die Welt,
weil Er die Menschen liebte
Mehr als ihn.
Und abermals
entbrannte der Krieg.
Bestialische
geflügelte Kreaturen
kommen über
die Menschen,
zerfleischen den Traum
und extrapolieren Realität,
Wirklichkeit und Dasein.
Sie machen das Nichts
und das Vergessen.
Augen sehen sternenblind,
Ohren hören Flügelrauschen,
das Fühlen stirbt.
Und Dunkelheit durchdringt
jede Faser dieses Seins.

Denn ich bin das Blut
und ich bin das Fleisch. Ich
bin der Gott,
der überall ist.
Das Ding in der Maschine
ein Mensch.
Nichts sonst zum Tode.
Überall
und nirgends
mehr.



© Rainer M. Scholz

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram