Valentin der 13.

Anekdote zum Thema Glück

von  süßerMacho

Der Wecker klingelte und ich hatte Angst. Angst vor dem Pech, denn heute war Freitag. Eigentlich mag ich Freitage, letzter Tag in der Woche, endlich Wochenende. Weggehen und feiern mit den Kumpels. Doch heute nicht. Denn heute war Freitag, der 13. Der 13.2. um genau zu sein.
Ich stand aus dem Bett aus und verstauchte mir den Knöchel, wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden. Das fing ja schon toll an. Dagegen konnte nur meine Glücksunterhose anstinken: gekauft, getragen, mit einer Schönheit im Bett gelandet.Doch ich konnte sie nicht finden, verdammt so ein Pech.
Bei Frühstück verschüttete ich auch noch Salz, als ich mich rasierte, schnitt ich mich. Als Aufregung hab ich den kleinen Handspiegel umgestoßen, der zerbrach. Scheiße, jetzt wird das sieben Jahre so weiter gehen! Aber Scherben bringen doch Glück?
Als ich aus der Tür ging, wusste ich hätte umkehren sollen und im Bett bleiben sollen, aber ich ging trotzdem weiter. Von links kreuzte eine schwarze Katze meinen Weg und fauchte mich an. Zum Umkehren war es bereits zu spät.
In der Schule angekommen, sah ich Gustav er schien wie immer glücklich zu sein. Dieser verdammte Glückspilz! Aus lauter Wut über Gustav musste ich ein paar Handwerker und ihre Leiter übersehen haben. Denn ich bin unter ihr durch gegangen. Aah, das wird sich rächen, ich wusste es. Und ich hatte Recht: Erste Stunde Ex geschrieben, nichts verstanden.
Dann:  Die Valentinsaktion unserer Schule, wer wollte konnte seinem Herzblatt eine Rose  mit oder ohne Brief schenken. Der Spaß kostet einen Euro und wird dann an die Herzblätter verteilt.
Vor lauter Freitag- der -13 .-Angst, hatte ich ganz vergessen: Morgen war ja Valentinstag. Normalerweise mag ich den Tag ja nicht, wieder so ein Schmarren um Geld mit Glückwunschkarten und Blumen zu verdienen! Ich brauch doch keinen Valentin um meiner liebsten zu sagen, dass ich sie liebe!
Aber was passiert dann? Ich war der einzige glückliche aus der Klasse, der eine Rose bekam.
Von der großen unbekannten! Keine Ahnung wer mir das geschickt haben könnte. Ich hatte kein Glück und es war kein Brief mit Auflösung dabei. Wenn ich wirklich Pech habe, war’s am Ende ein Junge. Ich hoffe für ihn er hat Glück und ich finde es nicht raus. Gedankenverloren hielt ich die Rose und dachte über mögliche Absenderinnen nach, dabei schnitt ich mich an einem Dorn.

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