Die abrupt endende E-Mail

Kurzgeschichte zum Thema Geheimnis

von  Prinky

Der Typ war vor kurzem erst in dieses alte Nachbarhaus eingezogen. Das stand so lange leer, daß man dachte, da zieht eh keiner mehr ein.
Die alten Rollläden wurde endlich mal hochgezogen,
und so sah man die...Fenster, die man zwar sah, aber durch die man trotzdem nicht blicken konnte.
Der Rasen wurde sogar gemäht.
Alle Nachbarn, ich eingeschlossen, haben nicht mehr daran geglaubt. Es war eigenartig.
Tagein tagaus hämmerte  und bohrte es nebenan. Aus einem verwilderten Garten wurde ein wahrhaftes Bild. Eines, das man sich im Wohnzimmer an die Wand hängen würde, wenn man in einer Innenstadt ohne viel Grün leben würde. Und wirklich, die Hecken waren akkurat, als hätte man Maß genommen. Und den Teich konnte man endlich auch mal sehen. Ansonsten vernahm jeder nur das alltägliche Gequacke der Frösche.
Eigenartig war die jedoch die Pferdetränke vor der Veranda, denn ich wußte, daß man neuer Nachbar keine Pferde hatte, auch eines nicht.
Es verging schon etwas Zeit, als eines Tages die Klingel betätigt wurde. Ich war noch müde von der Arbeit, und schlurfte etwas behäbig zur Haustüre, um sie zu öffnen.
Durch den Spion blickend, wunderte ich mich, und war mit einem Mal hellwach.
Ich öffnete, und im Moment der ersten Frage meinerseits stellte er mir schon die bedeutende Frage; HABEN SIE AM NÄCHSTEN
WOCHENENDE SCHON ETWAS VOR?
Ich war noch überrascht, als er schon weiterredete:
"Ich hoffe mal nein, denn ich würde sie gerne zu meiner Party einladen. Ich bin der NEUE in dem alten Haus gegenüber, und nichts ist mir wichtiger als Nachbarn, mit denen man einen freunschaftlichen Umgang pflegt."
Ich fand ihn unglaublich nett, und erwiderte ohne nachzudenken, daß ich wohl käme.
Lächelnd bedankte er sich, und verschwand.

Der Tag X rückte näher, und ich hatte schon alle Nachbarn gefragt, ob auch sie eingeladen wären.
Ausnahmslos alle, was mich nicht überraschte, waren von ihm eingeladen worden. Und ich glaube mitbekommen zu haben, daß auch alle kämen.

Der 18. war ein Samstag. An diesem Tag hatte ich planmäßig frei, was mir zugute kam. Da musste ich mich nicht danach überhastet für die Party zurechtmachen, sondern ich konnte es langsamer angehen lassen.
Inzwischen war aus dem alten Schuppen ein echter Hammer geworden, und ich ahnte von den schönen Stunden, die vor mir lagen.
Gegen 19 Uhr machte ich mich auf, um auf der Party zu erscheinen.
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Ich glaube, ich muss das Schema dieses Textes radikal ändern, denn ich weiß das ich beobachtet werde.
Die Frauen bluteten, als sie dem Küssen, zumeist des Halses, für kurze Zeiten entsagten.
Es war so eigenartig!
Wer vermutet neben einem netten, und schon gepflegten Gastgeber eine Vielzahl junger, begehrenswerten Frauen? Und die waren extrem...
gutaussehend, aber nicht nur dies.
Und das war es, was mich schließlich heim in das eigene Haus führte. Zuviel Blut lief ihnen an ihren Mundwinkeln herab,und ich fühlte mich eher wie in einem Traum als in meiner pseudorealen Realität.
Vampire, ja, ich weiß, was für ein schwachsinniger Gedanke, doch das schoss mir nur noch im Kopf herum. Jedenfalls die letzten vier Stunden.

ICH FÜHLE MICH NICHT BESONDERS!
Als ich ging habe ich nicht mit solch geiler Gegenwehr gerechnet. Manche zerrten an meinem Arm, und führten ihn an ihre Brüste, nur um mir zu suggerieren; KOMM, du darfst!
Aber ich hatte Angst! Nein, ich habe sie immer noch, denn ich fühle mich beobachtet, und ich glaube, daß diese Nacht ihre ist.

HIER ENDET DER TEXT......

Der Verfasser des Textes tauchte nicht mehr auf.
Die Nachbarn schon, aber die sah man nur noch des Nachts. Wer mag sich dabei schon etwas denken? Seltsam, aber so steht es geschrieben.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (21.04.09)
Schaurig schön. LG

 Prinky meinte dazu am 02.05.09:
Das will ich auch meinen Armin....;-)
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