Leben

Gedanke zum Thema Abschied

von  ZornDerFinsternis

Leben

Jenseits von aller Schönheit, Geborgenheit und Liebe. An jenem verlassenen, niederträchtigen Ort spielt das Leben.
Ist eiskalt, grausam - lieblos. Ohne Kompromisse. Ohne Rückfahrschein - haltlos verloren in Zeit, die alles in ihr Reich aus Leid, Verderben und Wertlosigkeit zerrt.
Weit entfernt, von all dem irdischen Leiden; dieser kranken Welt, funklet ganz blass und unscheinbar ein kleiner Hoffnungsstern. Hoch oben am Firmament, zwischen großen, dunklen Wolken versteckt. Von Kälte und Einsamkeit bewacht. Dort oben, schimmert das Tor zur Freiheit. Der Weg aus Leid, Angst und Kälte - der Ausweg aus dieser wertlosen Existenz, die sich Leben nennt. Verachte mich. Mein Leben, und diese Welt zutiefst.
Nahm sie mir doch dein Lachen weg; den wichtigsten, den einzigen Mensch, der immer bei mir war, riss sie aus meinen Händen. Lies mir die eisigen Tränen. Das kalte, herzlose Lachen, das mich innerlich zerriss. Die gewaltigen Schmerzen des halbtoten Herzen in meiner Brust. Hasse mich dafür, dass es jetzt; heute; nach all der Zeit ohne dich, noch immer schlägt. Dass es schlägt, ohne auf deine Liebe zu warten. Dass es "lebt", ohne dich. Hasse es, wenn ich mir wünsche, wieder lachen zu können; wieder glücklich, frei und unbeschwert zu sein. Wird dieses Leben; diese Welt, doch ohne dich, nie mehr "schön" sein. Verachte mich. Für jeden Schritt, den ich auf diesem hasserfüllten Planeten tue. Hasse mich. Jeder Schritt auf dich zu, treibt mich meilenweit von dir fort. Mein Verlangen; meinSchrei nach deiner Liebe ist so groß. Nichts anderes habe ich gewollt. Wollte dich; dein Leben, beschützen. Deine Hand in jeder Nacht, in der du aus Angst gelähmt bist und nicht weiterweißt, halten. Wollte immer an deiner Seite stehen. Dir immer soviel Halt, Wärme und Liebe geben. Frage mich, warum ich wieder versagt habe? Warst du doch das wichtigste in meinem Leben. Das größte, schönste, wertvollste Geschenk, dass dieses niederträchtige Leben; diese wiederwertige Welt, mir je gemacht hat. Habe nie mehr ohne dich aufwachen wollen. Wollte in jedem endlosen Alptraum versinken, dir und dem Tod die Hand reichen können. So viel, viel zu viel ist hier passiert, seit du fortgehen musstest. Habe mich immer gefragt, wann ich dich endlich wiedersehen würde. Ob ich dich überhaupt je wiedersehen würde. Ich vermisse dich.


Anmerkung von ZornDerFinsternis:

Ich vermisse dich O., danke, dass du mich ein Stück meines Weges lang begleitet hast. Danke, dass du mich nicht als wertlos und nichtsnutzig erachtet hast...

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Kommentare zu diesem Text


 Sylvia (19.06.09)
Ein sehr berührender tiefgängiger Text...
LG Sylvia

 AZU20 meinte dazu am 20.06.09:
Schließe mich an. LG
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