in alten Räumen treiben verblassende Träume
ausgebleichte Farben schimmern stumpf
an den Wänden klebt der Staub meiner Tränen
sie versiegten vertrocknend in den Ecken
hinter den Schränken
unter dem Sofa
lagen meine Schmerzen
zurück bleibt der Dreck
nicht nur mein eigener
auch deren Dreck die mich mir stahlen
raus hier raus hier schreit meine Seele
nimm mein Bett und wandle
geh fort und lass mich nieder
in neuen Räumen
tapeziere mir Blumen an die Wände
entstaube mein Herz
ziehe mich um und alle meine Habseligkeiten
gestalte meine Träume bunt
räume mein Leben auf
häute mich heraus
schließlich hinein in meine Freiheitshaut
kündige dem Alten den Vertrag
miete mich neu ein
und ziehe endlich um
Michaela Möller
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Kommentare zu diesem Text
yodafan (47)
(30.08.09)
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