Asphalt

Alltagsgedicht zum Thema Gesellschaftskritik

von  Pameelen

Da stand ich inmitten einer Stadt,
die nicht meine war
und die niemals meine werden wird,
die mich nicht braucht
und die ich niemals brauchen werde.

Als mir das klar wurde,
tastete ich das Umfeld genau ab
und beobachtete das bunte Treiben vor meinen Augen.
Ich blickte auf die blassen Helden und Maulhelden,
auf die Heerscharen von Machern und Mitmachern.
Tippelbrüder und Wermutbrüder gaben ihr Stelldichein,
grunzten den Anzugträgern und Wasserträgern zu,
die geschäftig davon flitzten.
Ich musterte jeden einzelnen von oben bis unten,
was mich nicht gerade beliebter machte.
Sie hielten mich wohl für einen Miesmacher
und sollten recht behalten.

Und alle wie sie da waren,
da war ich mir ganz sicher,
taumelten wie Fliegen auf dem Marmeladenglas,
die nicht wussten,
was sie mit all dem Überfluss anfangen sollten,
der ihnen zu Füßen lag.

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Kommentare zu diesem Text

kreuzkrümel (23)
(08.09.09)
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 Pameelen meinte dazu am 09.09.09:
. . . stehenbleiben oder weglaufen!

Besten Dank für's lesen!

Gruß
Ralf
steinkreistänzerin (46)
(08.09.09)
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 Pameelen antwortete darauf am 09.09.09:
Ja, liebe Annette, manchmal ist es schon zum K . . . . ., man kann sich der Wahrnehmung schließlich nicht entziehen;

Natürlich liegt auch ihm der Überfluss zu Füßen, zweifellos kein materieller, klar.

Beste Grüße

R.
Klopfstock (60)
(08.09.09)
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 Didi.Costaire (08.09.09)
Den Text finde ich sehr interessant, und er enthält ein paar "Perlen" wie die

Macher und Mitmacher

oder

Anzugträger und Wasserträger.

Tippelbrüder und Wermutbrüder


dagegen sind mir zu gleichartig - vielleicht gibt es noch etwas großes, warmes oder religiöses in der Nähe?

Der Überfluss am Ende erscheint auch mir nicht ganz stimmig.

LG, Dirk
(Kommentar korrigiert am 08.09.2009)

 Pameelen schrieb daraufhin am 09.09.09:
Besten Dank, Dirk; gut, dass der Text auch ein wenig provoziert und zum Widerspruch aufruft!

Gruß

Ralf
steyk. (55)
(09.09.09)
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 Pameelen äußerte darauf am 09.09.09:
Mein lieber Stefan, du findest doch immer ein gutes Wort!

Der Überfluss erscheint ambivalent, nicht materiell, also immateriell, aber vielleicht gerade von ihnen nicht zu verwirklichen . . .

Beste Grüße Dir

R.
AugenBlick (32)
(17.10.09)
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 Pameelen ergänzte dazu am 20.10.09:
Danke, Christiane!
Agnete (66)
(13.05.21)
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