schlaflose Zwischenräume.

Text

von  Vaga

nachts im 22. Stock schwankt das Bett. je
nach Empfindsamkeit beruhigt sowas oder
auch  nicht. immerhin könnte die Erde beben.
wie der Kopf jetzt vom Tag voller Eindruck
liegt die Mütze voll Schlaf im Schrank. so
gewinnt man Leben auf Reisen.

auf später verschiebt sich die Müdigkeit.
Farbtöne der endlosen Tageszeit sättigen
wenn der Magen knurrt. er bekommt vom Kopf
Signale. was er nicht spürt wird ins Hirn gespeist.
auf Hochtour in den Bauch geschickt und
zum Kopf zurück, der an Gewicht gewinnt
ohne schwer zu werden.

die Nüstern ziehen durchs Gesicht die Welt
hinein und Ohren muscheln, fangen Klangstäube
auf. werden zu Weiterleitern. jede Sprosse ein Ton.
Leiter dirigieren sich auf direktem Weg
empor. der Körper ein Resonanzboden aus
Einfluss, dessen Quelle nur außerhalb
der eigenen Herkunft zu finden ist.

falls man noch mehr sucht, müssen nicht nur
in den Füßen Fähigkeiten zum Aufstand sitzen
gegen sich selbst. je nach Empfindsamkeit
beunruhigt sowas oder auch nicht. immerhin
könnte man die Erde bewegen und auch sich
selbst über die Sinne hinaus und erfahren
wo Sinnbildendes schlummert. um gefunden
zu werden. nicht nur im Schlaf.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (14.09.09)
Das ist eher Prosa. Lyrische Prosa meinetwegen. Sehr gelungen! Vielleicht einer deiner besten Gedanken-Gefühle-Gedichte! Herzlichst: Uli

 Vaga meinte dazu am 14.09.09:
Scheu hielt ich mich zurück, es kategorisch einzuordnen. Lb. Dank dir.
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