Feldverweis

Sonett zum Thema Krieg/Krieger

von  Didi.Costaire

Die Welt pulsiert, wir treten auf der Stelle.
Der Fortschritt ist ein zweischneidiges Schwert.
Was manchen nützt, bleibt anderen verwehrt.
So gibt es regelmäßig aktuelle

Konflikte wegen Geld und Öl und Glauben.
Das Pulverfass steht mächtig unter Dampf.
Bei Unterjochung wie gerechtem Kampf
verdrängen dunkle Falken weiße Tauben.

Wir hatten ehedem brutal gespürt,
wie Heil und Hitler auseinander klaffen,
dass Krieg in üble Katastrophen führt.

Doch auch noch heutzutage setzt man stur
darauf, dass deutsche Waffen Frieden schaffen,
und unerbittlich tickt die große Uhr.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (16.09.09)
Es liest sich ein bisschen, als hätte jemand einfach Phrase an Phrasen gereiht - aber jede einzelne Aussage trifft zu - und trifft den Zeitgeist.

Dein Sonettkranz kommt mir immer mehr vor, wie diese Bertelsmannbücher, die so viele Leute jahrzehntelang im Wohnzimmerschrankregal ausstellen - du weißt schon, die mit dem fetten orangeroten Titel 50er, 60er, 70er, 80er Jahre -
allerdings ohne Hochglanzbilder, dafür aber wirklich geschickt komprimiert und in klassische Form gebracht.

Ich kann deinen Fleiß und die Akribie, die du in deine Geschichte-der-Deutschen-Sonette gesteckt hast nur bewundern.

Liebe Grüße,

Sabine

 Didi.Costaire meinte dazu am 16.09.09:
Liebe Schwester der Ungeduld,
irgendwie habe ich das Gefühl, du bist schon dabei, ein Gesamtfazit meiner Sonett-Serie zu ziehen. Der Rückblick auf vergangene Jahrzehnte der bundesrepublikanischen Geschichte trifft jedenfalls hauptsächlich auf die ersten Teile zu. Nichtsdestotrotz
möchte ich in aller Deutlichkeit und Offenheit betonen -
und das sage ich aus meiner festen inneren Überzeugung -
dass ich mich mit ganzer Energie
und sämtlichen mir zur Verfügung stehenden Kräften
den kommenden Aufgaben stellen werde,
um eine schnellstmögliche Lösung herbeizuführen
und den Sonettkranz zu beenden.

So - jetzt konnte ich auch noch einmal einige richtig salbadernde Verse unterbringen.
Herzlichen Dank für dein Interesse, den Kommentar und die Empfehlung und
liebe Grüße, Dirk

 Isaban antwortete darauf am 16.09.09:
Höhö, das klingt, als wolltescht du kandidieren.

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 16.09.09:
Nee nee, nur die Reden schreiben. Das war jetzt allerdings eine Auflistung der Dinge, die nicht drinstehen. Aber eine andere Idee dazu habe ich im Nachhinein auch noch...
.Paladin. (29)
(16.09.09)
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 Didi.Costaire äußerte darauf am 16.09.09:
Danke für deinen Kommentar, Paladin!
In der Tat kommen deutsche Waffen sowohl durch Auslandseinsätze der Bundeswehr als auch durch Exporte zum Einsatz, und es ist beides gemeint. Den Satz an sich habe ich geringfügig umformuliert, um klarer auszudrücken, dass keine direkte Verbindung zum 2. Weltkrieg besteht. Danke für den Hinweis.
Bei dem dich störenden Halbsatz, dessen Adjektiv ich soeben noch geändert habe, denke ich daran, wie immer noch mit großer Begeisterung in Kriege gezogen wird. Das könnte in Deutschland heutzutage wohl nicht mehr passieren.
LG, Dirk
(Antwort korrigiert am 16.09.2009)

 Jorge (16.09.09)
Das Sonett spricht mir aus dem Herzen und aus dem Verstand.

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 16.09.09:
Lieber Jorge, es freut mich, dass du eigene Gedanken in meinem Sonett wiederfindest. Danke für deinen Besuch und das dicke Lob!
LG, Dirk
chichi† (80)
(16.09.09)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 16.09.09:
Sagen wir es so, liebe Gerda: Ich lebe gerne und sehe aus, dass vieles, was es ausmacht, auf wackeligen Füßen steht. Diese Sonette, die ich derzeit einstelle, bringen Nachdenklichkeit zum Ausdruck und sollen zum Nachdenken anregen.
LG, Dirk

 Martina (16.09.09)
Ernste Gedanken zu einem ernsten Thema. Hat mir gefallen. Lg Tina.

 Didi.Costaire meinte dazu am 16.09.09:
Liebe Tina, herzlichen Dank für dein Interesse und den Kommentar.
LG, Dirk

 loslosch (16.09.09)
Der vorletzte Vers hat mich zum Googlen animiert: ... Waffen Frieden schaffen ...

Dazu ein schönes Zitat aus "1984" (G. Orwell):

"War is peace, freedom is slavery, ignorance is strength."

Die bekannte Wortverdreherei, die Orwell aufspießte.
Lothar
(Kommentar korrigiert am 16.09.2009)

 Didi.Costaire meinte dazu am 16.09.09:
Teil eins und zwei dieser Losung würde wohl jeder verneinen; Teil drei hingegen haben schon so einige verinnerlicht.
Danke für deinen Kommentar und die zuvor übermittelten Verbesserungsvorschläge!
LG, Dirk

 loslosch meinte dazu am 16.09.09:
Teil drei: "Trauring, aber wahr!" Lo

 harzgebirgler (14.07.17)
einst vergeht uns noch das lachen / vor lauter geschäfte machen. beste grüße von henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 16.07.17:
Oder, wie Wilhelm Hauff textete:

Gestern noch auf stolzen Rossen,
Heute durch die Brust geschossen...

Beste Grüße, Dirk
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