Totenstille

Gedicht zum Thema Gewalt

von  Liadane

Wind fährt flüsternd durch die Zweige,
ein lauschiges Plätzchen im dunklen Tann.
Kein Laut, nur Stille, und ich schweige,
auf feuchten Moos, mit dem Gesicht voran.

Ein Kräutlein sticht in meine Nase,
werd` diesen Quälgeist nicht mehr los.
Zu meinen Füssen buddelt ein Hase,
ein Loch, es ist schon riesig groß.

Es kommt ein Käfer angekrochen,
den Rüssel streckt er in die Luft,
und krabbelt über meine Knochen,
verwirrt, vom fremden süßen Duft.

Ohne die Klinge in meinem Rücken
und das zerrissene Höschen am Leib,
könnt mich dieser Ort glatt verzücken,
ob ich wohl für immer hier bleib?

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (24.11.09)
Ein überraschendes, trauriges Ende, wenn auch die Überschrift einen ersten Hinweis gibt. Die Frage am Schluss gefällt mir nicht so gut, mir fällt aber auch nichts Besseres ein. LG

 Liadane meinte dazu am 24.11.09:
Ja, an der letzten Strophe häng ich schon seit Stunden,
will mir nicht so recht gelingen.
Vorher stand da:

Ohne die Klinge in meinem Rücken
und das zerrissene Höschen um die Hüften,
könnt mich dieser Ort glatt verzücken,
wann wird man mein Geheimnis wohl lüften?

Fand ich noch schlimmer!
Schön, das es dir trotzdem für eine Empfehlung ausreicht :)
Danke und ganz liebe Grüße,
Liadane
chichi† (80)
(24.11.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Liadane antwortete darauf am 24.11.09:
Hallo Chichi, vielen Dank für deinen Besuch und das Sternchen.
Freut mich sehr,
glg, Liadane
reinART (57)
(08.12.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Liadane schrieb daraufhin am 08.12.09:
Fein, da freu ich mich. Ich finde gerade diese Texte sehr wichtig,
sollen sie den Leser ruhig ein wenig schockieren und aufrütteln.
Liebe Grüße, Liadane
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram