Verschlungen

Text zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  ZornDerFinsternis

Dein Leben liegt in den stummen Augen eines Sterbenden.
Das Lachen aus deinem Herzen, erklingt lautlos im Eiskristall.
Und du stehst im Wind, mit dem Schmerz im Seelenlabyrinth.
Wandelst auf den einsamen Strassen deiner Hoffnung entlang.
Langsam und voller Angst, bewegt sich dein ausgelaugter Leib durch diese tiefdunkle Nacht.
Durch diese zerfressende Finsternis, die jeden Herzschlag lüstern verschlingt.
Diese Welt hat Gefallen daran, zu hassen. Zu Morden.
Und ich, ich vermisse dich. Noch immer. Jeden Tag. Noch immer, versuche ich mit den verblassten Farben
meiner Seele, dein Bild in den dunklen Himmel zu malen.
Als Andenken. Als Zeichen...Hoffnungsträger. Der Regenbogen vergießt seine Tränen über Granit.
Das Gold auf dem winzigen Stein, verwittert langsam. Ist genauso beschmutzt, heruntergekommen und kalt, wie ich.
Diese Hülle, ohne Leben. Wie diese glasigen Augen, ohne Emotionslichter.
Dein Geist ist frei. Deinem Körper entflohen. Mit deinem Lachen an der Hand, in die Wolken geflüchtet.
Der Wind trägt dein warmes Gemüt in die Weite der Unendlichkeit.
Undlichkeit. Weite. Das spüre auch ich, irgendwo, tief schmerzend in mir. Unendlich verzweifelt und allein. In der Weite dieser
kalten Endlosigkeit des Lebens.
Und ich höre auf, mein Herz bluten und schreien zu lassen. Diese Hilferufe wird doch kein Sendemast je weiterleiten.
Es gibt keine Kraft mehr, die ich aufbringen könnte, um mich von den Ketten des Schmerzes und der Verlassenheit loszureißen.
Ich schaffe es nicht. Dafür entreiße ich mir, den letzten Hauch von Leben, der langsam mit der Nacht in Finsternis versinkt.

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