Staub

Skizze zum Thema Ignoranz

von  DanceWith1Life

Vorwort

Soweit die Materie sein kann, wie sie ist, einst kühler Staub, der sich durch unfassbare Weiten bewegte, scheinbar zufällig anzog, als wäre sie nackt, nackter Staub der Baustein für Baustein zusammenbrockte, noch formlose Knetmasse Wortlosigkeit, frei schwebend, blicklos, scheinbar einfältig, nebulös.
Ob das was dann schreibbar, beschreibbar wäre, auch nur irgendeinen blassen Schimmer davon haben kann, was in so einer Unendlichkeit passieren muss, damit eben dies passiert, bleibt mir ein Rätsel, auch für dieses Rätsel, ist das Blatt Papier nicht groß genug.
Dieses Blatt Papier, war Baum, der trieb jedes Frühjahr neue Blätter, auf die kaum einer schreibt.
Dieser Baum wächst auf einer unglaublichen Ansammlung dieses Staubs.
SO eine Menge Staub, dass dort sogar Wälder Platz haben, ganze Wälder dieser Bäume, die jedes Jahr zu Ostern ihre Blätter treiben.
Dieselben Blätter, die sie jedes Jahr zu Allerseelen verlieren.
Kein Blatt würde auch nur einen Sommer überleben, gäbe es auf dieser Staubkugel nicht auch Wasser.
Ganze Ozeane davon. Zufällig.
Mit dem werden die Bäume gewaschen, bevor sie zu Papier werden, staubfrei, holzfrei, inzwischen Schadstofffrei.
Eine ziemliche Menge Staub, eine unglaubliche Menge Wasser, für ein bisschen Papier.
Unbemalt, unbeschrieben, in einer unbeschreiblichen Welt aus Staub.
Dort leben wir.
Ich weiss nicht, wie lange schon.
Und wir brauchen unglaubliche Mengen von Papier.


Inhaltsverzeichnis
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