Subtile Anfeindungen

Groteske zum Thema Egoismus

von  loslosch

Intempestiva benevolentia nihil a simultate differt (zitiert nach Latinum-6006: Lateinische Redewendungen [Internet]; ohne Angabe einer Fundstelle). Eine ungelegene (wörtlich: zur Unzeit) Wohltat unterscheidet sich nicht von (tiefem) Groll.

Ob nun aus dem MA oder dem antiken Rom, eine Sentenz von beachtenswerter Substanz, geeignet für den neuzeitlichen Hausgebrauch. Kotzbrocken, Geizhälse und ähnliche Charaktere solchermaßen zu behandeln, das wäre im allergünstigsten Fall ein gangbarer Weg, auf der Gegenseite Nachdenklichkeit, Selbstreflexion auszulösen.

Mit dem geschenkten Fehdehandschuh den anderen auf den Pfad der Tugend locken. Wenn nicht nachhaltig, so doch in einer konkreten Situation, zugleich mit eigener, stiller Genugtuung.

Wenn der dann noch das Geschenk als Bloßstellung empfindet und zurückweist, kann die eigene Seele wieder baumeln.


Anmerkung von loslosch:

Dem früheren Vermieter von Klopfstock zugeeignet, angeregt durch den Kommentar zu  lies.

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Kommentare zu diesem Text


 Rudolf (25.04.10)
Lieber Losloch,

es ist Sonntag und ich bin in der Stimmung zu kommentieren. Danke für Deinen anregenden Text. Der Grundgedanke ist in manchen Teilen der Bevölkerung Teil der Standardlebenseinstellung, da sie wissen: "Er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Mt.5,45)

PG (Poetische Grüße)
Rudolf
(Kommentar korrigiert am 25.04.2010)

 loslosch meinte dazu am 25.04.10:
Das war keine Poesie, sondern Psychologie für den Hausgebrauch. Lothar
Klopfstock (60)
(25.04.10)
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 loslosch antwortete darauf am 25.04.10:
Mein ist die Rache, spricht die Dame! Lothar

 Bergmann (23.05.12)
In der Tat subtil und diffizil. Die Römer als Realpsychologen! ttU

 loslosch schrieb daraufhin am 23.05.12:
diese texte bin ich am sortieren. als ahntest du es ...
Graeculus (69)
(16.06.15)
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 loslosch äußerte darauf am 16.06.15:
zum textverständnis braucht es den link in der anmerkung. klopfstock ist der vormalige nick von niemand.
ETH (34)
(16.06.15)
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 loslosch ergänzte dazu am 16.06.15:
hier der link zu oberkante unterlippe:

 anno 2010.

es sollte eigentlich klar sein, dass man länder mit extrem abweichenden lohnkosten nicht in einer währungsunion zusammenbinden kann. an den anfang gehört der umbau zu einer politischen union!
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