Scherben(-meer)...oder: Zerbrochenes Glück...

Gedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Viele Menschen kämpfen sich
durch die Wellen des Scherbenmeers.
Blutrotes Wasser
als Zeichen zerbrochenen Glücks.

Die Verzweifelung gewinnt,
und manch einer geht im Wellensturm verloren.
Ertrunken in der sterbenden Welt der Gefühle.

Illusionen laufen wackelig auf dem Meeresboden
Träume liegen
unter versteinerten Gesichtern
vergraben.

Visionen versuchen Hoffnung zu schenken,
doch die Haie in ihrem Jagdrausch,
geben ihnen kaum eine Chance.

Das Licht des Leuchtturms verbrannte
nach der Besetzung der Mächtigen.
Geld beginnt nun zu leuchten,
allerdings nur in den schwarzen Augen.

Die Dunkelheit besiegt die sehenden Herzen,
und die Kälte legt das Eis des Vergessens
über dieses Meer.

Die Order von den höchstgelegenen Stufen der Macht,
mutiert zum Echo in der Welt der Untertanen:

"Nicht alles darf gesehen werden,
nur das, was machtorientiert bestimmt wird.
Scheuklapppen werden verteilt,
Töne werden verzerrt,
zu viel an Wissen schadet der Macht"

Doch es sollte vieles nicht unbeachtet bleiben,
denn der Arm der Kälte wächst sonst immer mehr.

Vorsicht ist geboten:

Viele machtorientierte Töne entstehen
in der Fabrik der Manipulation,
und begabte Kunstfälscher
erschaffen neue Bilder einer Welt über der Welt.

Die Zeichen des stillen und rotgewordenen Mondes
in der letzten Dunkelheit wurden nicht erkannt,
eine Warnung der Engelswelt wurde
mit dem Geldstrom ertränkt.

Die Sonne versteckt sich,
schwere Wolken bevölkern den Himmel des Lebens,
und die Angst vor dem nächsten Splitterregen
breitet sich aus.

Zerbrochenes Glück - Millionenfach -
und der Himmel beginnt schwer zu atmen,
das Meer erschafft ein arktisches Mahnmal
der Verlorenen und Vergessenen.
Namenslose Tränen der erfrorenen Herzen
knirschen im Eis.

Die Einsamkeit bleibt still,
und die lauten Rufer der Macht singen ihre alten Lieder:

"Oben, ganz weit oben beginnt das Spiel,
und ganz unten stirbst du,
wenn du keine Macht zum Kämpfen besitzt."
"Ich reiche dir meine Hand,
wenn du mir das gibst, was meiner Macht dient"

Das Geben und Nehmen wird zum Jahrmarktspektakel:
Das Spiel des Win-or-loose hat begonnen.

Die mediale Welt und die Politik
wollen das Bild des Lebens und des Menschen
bestimmen und es beherrschen,
und werden dabei zum Gaukler des Glücks.

Falsche Zaubertricks via Medien,
und Glas zerbricht und landet im Scherbenmeer.
Die Politik feiert ihr Event des Regierens als Glück,
und manch ein Politiker tritt auf Scherben.

Rote Spuren bleiben zurück.

Menschen verschwinden unsichtbar
inmitten pulsierendet Städte,
unendlich viele Scherben erobern viele Plätze,
und erzählen stumm eine Geschichte.

Das Scherbenmeer wird irgendwann
über die Ufer treten,
dann wenn das Eis geschmolzen ist.

Und manch einer
wird dann vielleicht zu spät aufwachen.

"Jeder soll seines Glückes Schmied sein..."

Doch warum existieren zu wenig Schmieden?

Warum fehlt manchen das Handwerkszeug?

Warum werden Schmieden von anderen abgefackelt?

Warum wird manch einen das Werkzeug
zum Schmieden gestohlen?

Warum werden zu wenig Schmieden gebaut?

Jörg S.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram