1.) Definition der Begriffe Universalismus und Kulturrelativismus

Erörterung zum Thema Kultur

von  creative16

Unsere heutige Welt ist eine vielschichtige und das in allen Bereichen, eine Einheit abseits vom Wesen Mensch, oder wie es in der Philosophie gerne bezeichnet wird, vom Naturzustand, existiert faktisch nicht. Im Laufe der letzten Jahrhunderte haben sich  die Gruppen, die wir heute als Kulturen bezeichnen mehrheitlich geformt. Differenzen zwischen Interessens- und Ideologievertretern innerhalb des Menschengeschlechts gab es schon immer, doch im Zuge der hauptsächlich vom Westen vorangetriebenen Globalisierung, sind diese in einigen Fällen zu schwerwiegende, heftig diskutierten und scharf spaltenden Gegenständen der Politik und Gesellschaft geworden.

In der folgenden Argumentation liegt das Hauptaugenmerk auf zwei grundlegenden, für das Kulturverständnis enorm wichtigen Begrifflichkeiten, die ob ihrer inhaltlichen Brisanz, gefördert durch aktuelle inner- wie intergesellschaftliche, respektive –kulturelle Beispiele, ein schwieriges, komplexes Feld anstoßen. Die Rede ist vom Universalismus und vom Kulturrelativismus, die, wie man ihrem bloßen Erscheinen schon entnehmen kann, kulturideologischen Inhalt bergen.

Zunächst betrachten wir den Universalismus, der für sich beansprucht gewisse Gesetze, Normen, Richtlinien, Werte und ähnliches mit einer Allgemeingültigkeit zu versehen. Dies bedeutet, dass über kulturelle Grenzen hinweg ebensolche Maximen existieren, ungeachtet jedweder Unterschiede zwischen den Kulturen. Im besten Falle wären die Maximen, die mit einem universellen Geltungsanspruch vertreten werden, ein Ergebnis interkulturellen Austauschs, mit einem demokratischen Entschluss sämtlicher inneruniverseller Kulturen. Die Begründung dieser Grundsätze liefert das „innere Wesen“ des Menschen, seine Natur.

Den Gegensatz zu der Position des Universalismus bildet der Kulturrelativismus.  Auch hier kann man unmittelbar von der Wortzusammensetzung auf den relevanten Inhalt der Anschauung schließen. In diesem Falle besitzen Normen, Gesetze, Recht, und so weiter, nur innerhalb einer Kultur  ihre Gültigkeit und heben sich auf, wenn sie deren Grenzen verlassen. Somit sind Maximen nicht anverwandelbar, sondern müssen aus einem innerkulturellen Prozess hervorgehen, der in keinster Weise äußeren Eingriffen unterliegen darf.

Dieser kurze, aber prägnante Einblick in das Wesen der beiden gegenübergestellten Begriffe sollte genügen, um im Folgenden der Orientierung an Sachverhalten, sowie deren Begründung und Argumentationsraum, in dem sie sich befinden, zu dienen und bei Bedarf Hilfestellung zu geben.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(08.09.15)
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