4.1.) Beispiel historische Entwicklung

Erörterung zum Thema Kultur

von  creative16

Der wichtigste, positive Punkt, der den letzten indirekt beinhaltet, bleibt aber wohl die Einräumung der Entwicklung aus freien Stücken, mit Hilfe eines inneren Antriebs, ohne äußerliche Einwirkung, die ungewollt ist. Denn immerhin ist der Wertekodex der westlichen Kultur nicht aus dem Nichts entstanden, sondern ein Produkt inner- und sekundär interkultureller Konflikte, wobei wir letzteres wohl auslassen können, da man heute von einer westlichen Kultur spricht, die eine Vielzahl von Kulturen einschließt.  Die Französische Revolution, ein blutiges Ereignis in der französischen und europäischen Geschichte, mündete in einer Verfassung mit Menschenrechten zum Schutze des Volkes und wurde begleitet von den Worten „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Aus innerem Antrieb heraus, schuf man die Voraussetzungen, zusammen mit den Denkern der Aufklärung und des Humanismus, Richtlinien festzulegen, die das natürliche Wesen des Menschen schützen und definieren, dass bestimmte Grenzen einzuhalten und unter keinen Umständen zu verletzen sind.

Der Bürgerkrieg in den USA im 19. Jahrhundert brachte letztendlich die Freiheit für die versklavte, afro-amerikanische Bevölkerung, wenn auch zunächst nur auf dem Papier. Trotz der Rassendiskriminierung, die in starker Form bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreichte und auch heute noch nicht vollständig beseitigt ist, erbaute man ein Denkmal des Durchsetzungsvermögens der Menschenrechte und dies durch innerkulturelle Streitigkeiten. Auch die beiden Weltkriege haben ihren Teil zur Modifizierung der Menschenrechte und der werte, nach denen wir heute handeln sollen beigetragen und heute, nach jahrhundertelangen Zwisten, ist der Westen soweit, dass er von sich sagt, die Menschenrechte sind die Maximen, nach denen das politische, wie auch gesellschaftliche Handeln ausgerichtet sind, beziehungsweise denen ihre Entscheidungen unterworfen sind, da eine Verletzung Sanktionen nach sich zöge.

Die Zeit, die es für Entstehung der heutigen Menschenrechte gebraucht hat sollte man nach dem Verständnis des Kulturrelativismus auch den Kulturen, Staaten und Gesellschaften außerhalb der westlichen Hemisphäre einräumen. Zumindest sollte man davon absehen, den errungenen Wertekodex mit den Mitteln des Weges zu ebendiesem anderen Kulturen übertragen zu wollen.

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