Das Lied der Erde

Naturgedicht zum Thema Leben

von  Sanchina

DAS LIED DER ERDE

Das ganze All lauscht dem Schneesternenchor
hell leuchtet sein seliger Wintergesang
hinter dem frostgeschlossenen Tor
schweigen die Stimmen des Lebens

Das Lied der Erde steigt und fällt
im Jubel vielflockig hernieder

Es perlt mit den Süßwasserquellen hervor
eisklar im sprudelnden Wasserklang
flicht es den zarten Frühlingsflor
in lindgrünen Klängen aufstrebend

Das Lied der Erde lacht und weint
unter Schmerzen die Tränen des Werdens

Es erfüllt das Mark in den Stämmen der Bäume
erhebt sich die Himmel krönend
füllt es die  Bäche zu Strömen
in Eile das Weltmeer zu kosen

Das Lied der Erde wirbelt und wiegt
sich glühend zum Tanz der Atome

Es löst sich summend im Laub aller Träume
sich raschelnd und flüsternd versöhnend
türmt es die Ozeane zu Domen
salzig mit schäumenden Tosen

Das Lied der Erde seufzt und brennt
im Feuer des Vergehens

Sag, Erde, singst du es oder singt es in dir
dein Lied der Sehnsucht, das man überall hört
dein Lied der Liebe, das sich niemals verliert

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Kommentare zu diesem Text

Gitana (41)
(25.05.10)
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 Sanchina meinte dazu am 25.05.10:
Das ist mein Dank für "Canción del Mar", das ich täglich mehrmals lese. Das Lied der Erde hab ich 1998 schon geschrieben, als ob ich geahnt hättte, dass mir das Lied des Meeres einmal begegnet. Gruß, Barbara
Manu (56)
(14.10.10)
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 Sanchina antwortete darauf am 14.10.10:
danke, Manu, freut mich. Barbara
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