Nicht hinsehen, Amanda

Parodie zum Thema Kritik/ Kritiker

von  Momo

„Was soll ich bloß machen, wenn ich angebumst werde, Willi?“

„Nicht aufsehen, Amanda.“


„Wenn ich aber nun schon hingesehen habe, Willi, was soll ich dann tun?“

„Nicht anreden, Amanda.“


„Wenn ich mich aber doch schon in ein Gespräch eingelassen habe, Willi, wie soll ich mich dann verhalten?“

„Kommentarfunktion sperren, Amanda.“


Anmerkung von Momo:

Eine parodistische Adaption eines Gesprächs zwischen einem buddhistischen Meister und seinem Schüler:

„„Herr, wie sollen wir uns gegen das Frauenvolk verhalten?“
„Nicht ansehen, Ananda!“
„Wenn wir sie aber doch angeblickt haben, Erhabener, wie sollen wir uns dann verhalten?“
„Nicht anreden, Ananda!“
„Wer aber doch ins Gespräch gerät, wie soll er sich dann verhalten, Herr?“
„Der möge sich mit ernster Besonnenheit rüsten!““

aus: Religionen der Welt, Bertelsmann Handbuch, München 1992, S. 292

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (50)
(07.07.10)
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 Momo meinte dazu am 07.07.10:
Selbstüberschätzung und elitäres Gehabe geht immer mit Ausgrenzung einher, derer, die anders sind, vermeintlich weniger gut, weniger schlau, weniger "gesund", derer, die den falschen Glauben und die falsche Identität besitzen.

Ich halte so ein Denken nicht nur für dumm, sondern auch für gefährlich, wenn man sich anschaut in der Geschichte, welche Tragödien daraus entstanden sind.

Um’s jetzt konkret werden zu lassen, ich denke auch, dass eine freie Literaturplattform Platz für jeden Text und jede Meinung haben sollte. Wenn die Autoren, die von sich selbst behaupten, qualitativ gute Lyrik und die wahren Literaten zu sein, es tatsächlich sind, brauchten sie an anderen keinen Anstoß zu nehmen, die es nicht sind, sondern könnten ihre Fähigkeiten zur Förderung jener sinnvoll einsetzen.

Ich dank Dir für Deinen Kommentar nebst Extra, Sigrun

und grüß Dich lieb
Momo
seelenliebe (52) antwortete darauf am 07.07.10:
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 Momo schrieb daraufhin am 07.07.10:
Auch Dir danke für's Lesen und Komm.

Ich wünsch Dir auch einen schönen Tag, Anne
liebe Grüße, Momo
chichi† (80)
(07.07.10)
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 Momo äußerte darauf am 07.07.10:
So könnte man es nennen.

Liebe Grüße
Momo

 AZU20 (07.07.10)
Interessante Umdichtung. LG

 Momo ergänzte dazu am 07.07.10:
Danke Dir und liebe Grüße, Momo

 Fuchsiberlin (07.07.10)
Liebe Momo,

ein guter Text, der leider auch zur Realität passt.

Ich weiß, was Du meinst...

Dieses Literaturportal bietet doch für jeden Platz, und Toleranz und Respekt sollten in einer Gemeinschaft keine Fremdworte ohne Inhalt bleiben. Dieses Forum lebt doch gerade durch seine große Vielfalt an verschiedenen Texten/Themen und das ist auch gut so.

Ich las mal sinngemäß den folgenden Satz, den ich sehr interessant finde: Eine Gesellschaft muß sich daran messen lassen, wie sie mit dem schwächsten Glied in ihrer Kette umgeht.

Ganz liebe Grüße
Jörg

 Momo meinte dazu am 07.07.10:
Es ist hier wie überall sonst – es wird Wein gepredigt und Wasser gereicht.

In der Schule sollen den Kindern Werte wie gewaltfreies Miteinander, also Toleranz, Mitgefühl, Einsatzbereitschaft und Zivilcourage vermittelt werden und in der restlichen Zeit erleben sie etwas ganz anderes.
Es ist eine Art Schizophrenie.

Danke dir und
liebe Grüße, Momo
steyk (57)
(07.07.10)
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 Momo meinte dazu am 07.07.10:
Die Wirklichkeit hat immer mehrere Seiten. ;)

Danke Stefan und
liebe Grüße, Momo
Graeculus (69)
(04.09.16)
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