Vielleicht... Vielleicht auch nicht.

Text zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  ZornDerFinsternis

Habe so oft schon die Spiegel meiner Seele zerschlagen.
Und doch, blickt mich aus den Scherben dieses elende Entsetzen an.
Dieses nutzlose Wesen von 19 Jahren. Immer noch, mit der gleichen, kalten
Leere in den Augen. Der selben schmerzlichen Vergangenheit, die durch
die Adern pulsiert.
Und selbst, wenn ich mich im See ertränken würde. Diese Schuld, würde
immer noch auf mir lasten. An mir haften.
An mir kleben bleiben, wie tiefschwarzes Pech.
Und den Himmel, habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Träume habe ich keine mehr. Nur noch einen Wunsch. Eine Sehnsucht -
dass mein Leben endet.
Selbst die erzürnten Flammen des Feuers, würden diese Erinnerungen
nicht verschlingen können. Würden sie nur noch intesiver werden lassen
und immer tiefer in mein Fleisch hinein brennen.
Selbst, wenn ich könnte, ich würde mir nicht vergeben.
Und ich bin müde. Müde davon, meinen Weg zu suchen. Mein Zeil zu erreichen,
das ich nie vor Augen hatte. Müde, um Vergebung zu bitten.
Bin über Scherben gewandelt. Schnitt mich an jeder einzelnen Erinnerung.
Die Narben sind tief. Über den ganzen Körper verteilt. Und doch,
spüre ich keinen sehnlicheren Wunsch, als den, nach dem Ende.
Keine Genugtuung mehr, wenn ich leide.
Zu viele Fehler und leere Versprechungen wurden gemacht.
Zu viele Freunde gingen im Streit um nichts.
So viel Sekunden, verloren sich haltlos in niederreißenden, einsamen Stunden
des Vegetierens.
Und mein Leben hat nur den Sinn, dass ich verschwinden soll.
Ja, und ich weiß, dieser Weg wird niemandem Schmerzen bereiten.
Die Schuld, wird mir niemand nehmen können.
Vielleicht mindert die Kugel in meinem Schädel, etwas, an all meinem Schmerz.
Vielleicht werde ich jemanden vermissen, vielleicht auch nicht.
Vielleicht braucht mein Herz nicht weiter so zu leiden.
Ich habe nie jemanden verletzen wollen. Nur mich. Ich hasse mich.
Und ja, ich habe Fehler gemacht, die Narben auf meiner Haut und in meinem Herzen
zurückgelassen haben.
Ich werde nichts zurücklassen. Nichtmal irgendwelche wertlosen Zeilen, die sowieso
nichts weiter sind, als bedeutungslose, verschwendete Zeit.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (02.08.10)
Wenn jemand so vor mir spräche, würde ich ihn unmittelbar ins Krankenhaus begleiten und darauf achten, dass er dort bleibt. Ich wünsche dir, dass du so vernünftig bist, von selbst in eine Klinik zu gehen, wenn es soweit ist! Nicht immer sind Menschen da, die dich in Krankenhäuser begleiten. Leider.

 ZornDerFinsternis meinte dazu am 02.08.10:
Wird getan, wenn es an der Zeit ist, Dieter. Fest versprochen.

 Dieter Wal antwortete darauf am 02.08.10:
Danke!
Manu (56)
(02.08.10)
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seelenliebe (52)
(02.08.10)
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SigrunAl-Badri (50)
(02.08.10)
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 Fuchsiberlin (02.08.10)
Liebe nni,

ich kan manches mehr als sehr gut nachempfinden, und es geht mir dadurch sehr nahe. Doch meine Erfahrung im Leben ist die, egal was auch immer an Grausamen sehr schmerzvoll-traurigem passierte, irgendwann erreicht dich ein Sonnenstrahl. Vertraue darauf und auf die Hoffnung!

Fühl Dich liebaufmunternd umärmelt.

Ganz liebaufmunternde Grussis
Jörg
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