Alltagsgrundbaustein - oder: Wie zerstöre ich meine Vergangenheit.

Text zum Thema Alles und Nichts...

von  ZornDerFinsternis

Nur Kiffen, gibt mir die Heiterkeit ein Stück weit zurück, die der Alltag mir nicht mehr geben kann.
Diese Leichtigkeit, ist einfach unbeschreiblich. Sorgenfrei, zumindest für ein paar Stunden.
Und, wenn auch der Rausch verfliegt, dann gibt es immer noch meine Flasche Whisky.
Dreimal ansetzen, und auch dieser Rausch wird bald verflogen sein.
Aber solange er anhält, dreht sich die Welt für mich weiter.
Spüre ich diesen Schmerz im Innern nicht so gewaltsam auf mich einprügeln.
Und ja, es mag ein Fehler sein, so zu leben. Aber anders geht es nicht mehr.
Die Bilder der Vergangenheit sind zu intensiv, um sie mit purer Gedankenkraft aus- und wegzublenden.
Bin so oft gescheitert. An vielem, und doch an nichts.
Erinnere mich, an den besten SOmmer meines Lebens. Der doch nie wiederkommt.
Weil ihr, nicht wiederkommt.
Und "Gott", ja, er ist ein Scharlatan. Ein Sadist. Ein elendiger, heuchlerischer Bastard.
Und ja, ich hasse ihn. Und ich hasse mich noch mehr.
Der Rausch klingt ab. Die Farben verschmelzen wieder mit der Wirklichkeit.
Und von irgendwo her, höre ich wie das Leben wieder langsam anfängt wehzutun.
Die Realität kann kostbar sein. Kann so tödlich, wie auch schön sein.
Ja, aber für mich, ist es jedes Mal wieder ein grausiger Kampf.
Der täglich darin ausufert, dass sich das Messer durch mein Handgelenk gräbt.
Ja, und dann stecke ich mir eine Kippe an. Manchmal auch zwei, und dann die nächste.
Ja, ich schmeiße mein Leben weg. Vielleicht.
Ich schmeiße mich weg, so, wie du mich damals weggeworfen hast. Und ich vermisse dich.

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Kommentare zu diesem Text

LilofeeFlowerbirdMoonwind (61)
(04.08.10)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 04.08.10:
Das ist wahr, liebe Flo.
Aber ebenso wahr ist es, dass es in manchen Moment unglaublich schwer fällt, sich genau dieses Wissen vorzuhalten. Zu sagen, ja, du hast etwas kaputt gemacht und ich sollte nicht weiter daran hängen und mich einfach damit abfinden. Langsam, zumindest - Schritt für Schritt.
An manchen Tagen gelingt es gut, das weiß jeder...aber dann kommen einige, viele, an denen das jämmerlich schief geht.
Und dann, ja, dann, kommt das Licht, das du so schön Hoffnung nennst.
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