Grauer Himmel, Schwarze Träume

Gedankengedicht zum Thema Depression

von  Seelenfresserin



Mein Bett ist so weich, plauschig,
weich, groß... voller Kissen und Decken.
Hier träume ich gern, hier bin ich gern...
in einem Traumland für die Menschen...

Wer dachte, ja, wer dachte das es so endet?
Wer hätte gedacht, das dieses Reich,
dieses Kissenüberladene Traumreich,
sich gegen mich wenden kann?

Es ist so weich, ich will niemals mehr aufstehen!
Es lädt mich ein... schliesse die Augen.
Will niemals mehr aufwachen,
will das meine Träume niemals enden...

Ende... alles endet und wird schwarz.
Meine Kissen flüstern mir ins Ohr:
"Bleib hier, wir bescheren dir Träume..."
Doch diese Träume sind schwarz...

Meine Decke umwickelt meinen Körper,
das Gefühl, nicht zu atmen, nimmt zu.
Erdrückt mich und drückt mich in den Schlaf,
die bestechende Wärme wird zur alptraumhaften Kälte.

Ich schreie in meinen schwarzen Träumen,
die Stimmen in meinem Hirn nehmen zu,
schreien, "Bleib hier und gehe nie fort!"
Ich schreie selbst... und wache auf...

Ich atme schnell ein und aus,
schaue auf das Schränkchen mit den Pillen.
Schaue aus dem Fenster, grauer Himmel...
besser ich lege mich hin... und träume weiter...


Anmerkung von Seelenfresserin:

Der Alltägliche Wahnsinn mit den Antidepressiva.

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Kommentare zu diesem Text


 ZornDerFinsternis (05.08.10)
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer, dass du es wieder einmal sehr genial in Worte verpackt und mitgerissen hast.
Drück dich. Anni

 Seelenfresserin meinte dazu am 05.08.10:
Dankesehr ;) ich versuche immer mein bestes, wenn es darum geht mine zügellosen Gedanken einzufangen.

hdl und fühl dich gedrückt
jenny

 irakulani (06.08.10)
Jeder der eine Depression erlebt hat, kann das nachempfinden - möglicherweise auch die, die es nicht aus eigener Erfahrung kennen. Sehr schön ausgedrückt, was nur schwer zu vermitteln ist!

L.G.
Ira
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