(Wir waren) Wie die Blätter im Herbstwind

Text zum Thema Augenblick

von  ZornDerFinsternis

In meinen Augen ruht dein sterbendes Licht.
In meinem Herzen verwelkt die Melodie unserer Träume.
Lege mich neben deiner Asche schlafen.
Lasse die Nacht meinen Schmerz verdoppeln.
Falle neben deinem Stern in tiefschwarze Welten, die niemals
ein Mensch erblicken wird.
Irre schmerzensblind durch die Trümmerhaufen meiner Welt.
Mein Herz erinnert sich nicht mehr an dich zurück.
Die Zeit nagt am schmerz der Vergangenheit.
Glück ist längst zerbrochen und haltlos im Strom des Lebens fortgeflossen.
Einen Hauch von Leben, gab mir dieses wundersame Gefühl, das hier unten "Liebe"
genannt wird.
Und in deinen Augen liegt mein tiefer Schmerz.
In deinem Herzen verblassen unsere Bilder. Sterben die Kinder, die den Namen
Hoffnung trugen.
Legst dir die Last auf die Schwingen. Entfliehst dem Sein, öffnest die Arme im Fall.
Fällst mit der Zeit. Wirst nie mehr die Blätter im Herbstwind fliegen sehen.
Diese Unbeschwertheit von damals, sie wird nie wieder kommen.
Und für jeden dieser Augenblicke, zünde ich eine Kerze an.
In meiner Stille tanzt Lichterglanz in allen müden Farben.
Erreicht mein Herz auf keinem Weg.
Landminen und Stacheldraht, das sind die letzten verzweifelten Maßnahmen, die ich
getroffen habe. Einzige, um keinem weiteren Schmerz Obdach gewähren zu müssen.
Die vergangenen Jahre, haben das aus mir gemacht.
Und wieder treffen mich die alten Bilder. Wieder, ertrinke ich - kurz vor der rettenden Insel.
Wieder, schneide ich mich an den Scherben deiner Träume.
Mein Herz verblutet nur langsam. Und das Leiden zieht sich fort. Kümmerlich.
Jeden Tag sterbe ich nur ein kleines Stück. Und immer wieder wirft sich diese Frage auf.
Wann... ja, wann es endlich zu Ende geht?
Habe mich verloren. Habe mich im Verirren finden wollen.
Auf meinem Weg, die Wolkenleiter empor, bin ich dutzende Male gestürtzt. Vor deinen Augen gefallen.
Lasse meinen unmenschlichen Schmerz in dieser Welt zurück.
Lege mich neben deinen Knochen schlafen.
In meinem Herzen verhallt das Lachen von Gestern.
In deinen Augen wird niemand mehr die Sonne lächeln sehn.
Und ich weiß, auch ich werde dich nicht wieder sehen.
Whisky spült das Hirn frei. Frei von diesen Erinnerungsschmerzen, die jedem neugeborenen Tag die
Jungfräulichkeit lachend rauben.
Und ja, Liebe gibt es nicht mehr. Sie hat einstmals existiert. Und ich weiß, es wäre eine Lüge,
wenn ich bleiben und auf sie warten würde.
Alles, was ich liebte... werde ich in den Wolken wiederfinden.

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Kommentare zu diesem Text

Fub (24)
(24.08.10)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 24.08.10:
Lass dich umarmen. Ich trage den Kopf oben, für dich. Ich will dir immer ein Halt sein. Auch, wenn es nur hier, online, ist.
Hab' dich lieb.
Anni
Fub (24) antwortete darauf am 24.08.10:
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 ZornDerFinsternis schrieb daraufhin am 24.08.10:
Das bist du, Fubi. -knuddel- Das bist du auf jeden Fall.
Danke -Herzchen geb-
Träumerveve95 (17)
(24.08.10)
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 Seelenfresserin (25.08.10)
Wunderschön... ein Stich ins Herz.
*drück dich fest*
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