Zu spät.

Text zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  ZornDerFinsternis

Hilfe kommt zu spät.
Die Seele hat dich mitgenommen.
Mitgerissen, in den mitternächtlichen Abgrund.

Erkennst die Leere.
Sie ist spürbar.
Greifbar. Allgegenwärtig.

Lichter sind ebenso schwarz,
wie die Nacht in der du
verloren gingst.

Das Jenseits ruft nach dir.
Fordert deinen Preis.

Vergräbst dich weiter.
Weiter hinein, in deine
süße Einsamkeit.

Schwarz und immer schwärzer
wird es.
Dein Herz hast du begraben.

Hilfe kommt zu spät.
Alkohol und Tabletten - immer mehr.
Immer mehr von diesem bittersüßen Schlaf,
der dir Vergessen schenkt.

Hilfe kommt nicht an.
Alle Worte prallen ab.
Nur der Schmerz ist da.
Und die Klinge, die die Sorgen nimmt.

Blasser wird dein Augenlicht.
Willenlos dein Geist und sein Handeln.

Lang' schon, sinnst du nach Ruhe.
Immer mehr davon. Immer mehr.

Vernebelter Geist.
Schmerzverzerrte Bilder des Vergangenen.
Immer das Messer zur Hand.

Hilfe kommt zu spät.
Fragmente deines einst'gen Ichs
wirken sich wie Handgranatensplitter
auf dich aus.

Zeit bleibt nicht stehen.
Der Stillstand weit entfernt.

Es zerreißt dich.
Immer mehr.
Jeden Tag, ein bisschen mehr.

Hilfe kommt zu spät.
Erkennst dich nicht.
Weißt nicht mehr, wer du bist.
Wer du warst.

Gibt nur noch Schmerz.
Deine Einsamkeit.
Verzweiflung.
Und wieder: Schmerz.

Der Tod, er ruft nach dir.
Erhellt die Nacht.
Deinen Schmerzkokon.

Schneidest tief.
Entschlossen - das Leben verlassen.

Stimmenwirrwarr.
Winzige Lichtreflexe,
die dein Auge treffen...

"Leben ist Schmerz.
Ist wie ein dunkler Tunnel,
an dessem Ende nur Selbstmord
auf dich wartet."

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