Stundenglas IV

Gedicht zum Thema Zeit

von  Georg Maria Wilke

Stunde -
der Morgen blüht,
kein Weg zu finden.
Zeit rollt übers Ziffernblatt,
kerbt das Hohltier,
ruhende Wimper, eisgrau
der Blick, ruht im Geäst
des Äons, wickelt
den Zeiger nach Norden,
wo frosterstarrt
die Wärme fackelnd sprüht.
Ein Name wird gerufen,
er hallt, er tönt, dringt
tief ins Labyrinth,
das endlos scheint.
Die Feder, die gespannt
vom Morgen bis zur Nacht,
der Spindellauf
dringt tief -
und ruft die Stunde.

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