Mein Scherbenhaufen, genannt: Leben

Gedankengedicht zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  Seelenfresserin

Ich stehe vor meinem Scherbenhaufen.
Dem Scherbenhaufen, genannt Leben.
Ich fasse das zerbrechliche Spiegelglas,
es zerfällt zu Staub, rinnt durch die Finger.

Mein Leben liegt doch noch vor mir!
Doch alles ist vergänglicher, sagt man,
wenn man es nicht sinnvoll nutzt.
Ich schneide mich an Erinnerungen.

Schneide mich an Worten aus Wut,
doch spüre ich keinen Schmerz mehr.
Ich habe Angst, vor mir und vor dir.
Vor der lähmenden Einsamkeit in mir.

Ich versuche meine Tränen zu fangen,
doch zerspringen sie in tausend Teile.
Versuche aus Tränen und Spiegelscherben,
ein Mosaik der Vergänglichkeit zu legen.

Und doch sehe ich in den Scherben:
Ich bin allein. Niemand ist mehr hier.
So habe ich mir meine Welt erschaffen,
aus Trauer, Angst und Einsamkeit.

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Kommentare zu diesem Text

DerAutor (42)
(04.12.10)
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 Seelenfresserin meinte dazu am 04.12.10:
John. Eigentlich. ;))))
Linnchen (31) antwortete darauf am 04.12.10:
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 Misanthrop (07.01.22, 16:21)
Und doch sehe ich in den Scherben:
Ich bin allein. Niemand ist mehr hier.
So habe ich mir meine Welt erschaffen,
aus Trauer, Angst und Einsamkeit.

Ist ja in den heutigen verrückten Zeiten sehr vorteilhaft mangels Infektionsrisiko. "Weiter so!" höre ich den Klabauterbach rufen.

Eremitische Grüße
Dat M.
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